Ehrungen und Neubesetzungen von Ämtern gibt es bei der Stadtmusik: Manfred Scherer (von links), Heinrich Glunz, Christina Schwarz, Janina Dold, Sylvia Bauknecht, Gina Gentner, Kerstin Hipp, Manfred Meder, Nathalie Rösiger, Simon Gronau, Patrick Hilpert und Lisa Reuter. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Intensiverer Kontakt mit Vereinen vor Ort geplant / Kooperation mit JMS vorangetrieben

Der Verein ist gut aufgestellt – das war das Fazit der Versammlung der Stadtmusik. Die drei Vorsitzenden betonten derweil: Sie bereuen es trotz des schwierigen Starts nicht, die Herausforderung angenommen zu haben.

St. Georgen. "Dynamik ist unser Wort", so Patrick Hilpert bei der Hauptversammlung der Stadtmusik. Er ist neben Lisa Reuter und Simon Gronau einer von drei Vorsitzenden. Das Team hatte "einen schwierigen Start", auch wegen der Suche eines Nachfolgers für Dirigent Jürgen Frommherz. Mit Slawomir Moleta habe man eine gute Wahl getroffen, er teile musikalisch und menschlich Ansichten und Ziele des Vorstands.

Initiiert wurden Kooperationen mit der Jugendmusikschule (JMS), beim Jugendorchester mit Unterkirnach und Langenschiltach. Positiv sei die Zusammenarbeit über Stadtgrenzen hinaus, negativ, dass Vereinen die Jugendarbeit schwerfalle. Eine weitere Kooperation besteht mit der Robert-Gerwig-Schule in Form einer Bläserklasse mit derzeit 16 Teilnehmern.

Wichtig sei, mit den Vereinen St. Georgens stärker in Kontakt zu treten. Angegangen wurde ein intensiverer Kontakt mit Bezirk und Verband. Ebenfalls organisiert wurden kameradschaftliche Dinge wie ein Oktoberfest.

Der ganze Verein sei voll dabei, so Hilpert. "Wir drei gehen voll auf in der Aufgabe, auch wenn es eine Herausforderung ist", meinte er in Bezug auf die Übernahme des Vorstands.

Lisa Reuter berichtete von 82 Proben und 21 Auftritten, unter anderem beim Neujahrsempfang und Gerwigstraßenfest, der Einweihung des Schönblick-Areals oder im Lorenzhaus. Erstmals war die Stadtmusik beim Brezelsegen in Schramberg. Am Tag der Offenen Tür im Hotel Federwerk hatte das Jugendorchester seinen ersten großen Auftritt. Höhepunkt war das Festkonzert am Jahresende.

Die Jugendleiter Gina Gentner und Birk Räuber berichteten von 34 Mitgliedern des Jugendorchesters und vielen Auftritten, zum Beispiel zwei Jahreskonzerten in Unterkirnach und St. Georgen. Zusammengeschweißt habe ein Ausflug nach Waldkirch.

Laut Hilpert hat der Verein 35 aktive Erwachsene im Stammorchester und 19 Jugendliche sowie 27 Kinder und Jugendliche in musikalischer Ausbildung und Früherziehung.

Angesichts des Berichts von Kassierer Erik Goedhuis sprach Kassenprüfer Claus Reuter von gestiegenen Kosten, aber einer größeren Dynamik im Verein und mehr Veranstaltungen.

Gemeinderatsmitglied Oliver Freischlader und Bürgermeister-Stellvertreter Manfred Scherer lobten den Vorstand. Die Stadtmusik sei nicht nur ein Verein und spiele beim Neujahrsempfang eine feste Rolle, so Scherer. Toll seien die vielen aktiven jungen Leute. Der Gemeinderat stehe der Stadtmusik positiv gegenüber. Schwierig sei, dass Gelder nicht immer so vorhanden seien wie gewünscht. Auch für die nächsten Jahre könne man nicht auf viel hoffen, man bemühe sich aber, die Vereine nicht zu vergessen.

Heinrich Glunz, Präsident des Blasmusikverbands Schwarzwald-Baar, lobte die offene, geradlinige Art des Vorstands. Er habe die Stadtmusik nie als Stiefkind des Verbands sondern immer als vollwertiges Mitglied empfunden. Vom musikalischen Niveau sei sie allen anderen Kapellen des Verbands durchaus ebenbürtig.

Zum Schluss der Versammlung eröffnete Hilpert, dass die Stadtmusik am 7. April ein Konzert des Verbandsjugendblasorchesters mit dem Jugendorchester des Kreismusikvereins Rottweil-Tuttlingen ausrichtet.

Neu gewählt wurden Schriftführerin Janina Dold und Inventarverwalterin Nathalie Rösiger, bestätigt die Vorsitzenden Patrick Hilpert, Lisa Reuter und Simon Gronau, Kassierer Erik Goedhuis, Kassenprüfer Claus Reuter sowie als Vertreter der Aktiven Thomas Kieninger.

Gronau ehrte zudem langjährige aktive Musiker: Gina Gentner für zehn, Kerstin Hipp für 20, Jochen Kayser für 30, Manfred Meder und Sylvia Bauknecht für 40 sowie Christina Schwarz für 50 Jahre. Letztere war laut Gronau das erste Mädchen im damaligen Jugendorchester. Kayser ernannte er zum Ehrenmitglied.