Stefan Kambach zeigt ein System, das anhand einfachster Zeichnungen real existierende Objekte zuordnen kann. Foto: Schwarzwälder Bote

Imsimity: Mit Prozessorhersteller Intel besteht Partnerschaft / Künstliche Intelligenz

"Silicon Valley kommt nach St. Georgen", erklärt Martin Zimmermann, Geschäftsführer der Imsimity GmbH, angesichts einer Partnerschaft mit dem Prozessorhersteller Intel.

St. Georgen. Bereits die Gründer des amerikanischen Unternehmens hätten es sich auf die Fahne geschrieben, etwas für die Gesellschaft tun zu wollen, so Zimmermann. Nun sei ein Programm entstanden, das Jugendlichen künstliche Intelligenz näherbringen soll.

Intel habe sich deutschlandweit nach Partnern umgeschaut und sei durch die Cyberclassroom-Aktivitäten auf Imsimity gestoßen. Überzeugt habe nicht nur das XR-Trainingscenter sondern auch die lange Tradition des Schwarzwalds, seit dem 18. Jahrhundert Hightech in die Welt zu tragen.

Die Ernsthaftigkeit Intels zeige der Beitritt des Unternehmens zum VDC St. Georgen. Die Partnerschaft habe das Ziel, mit innovativer Hardware von Intel sowie Imsimitys VR- und AR-Technologie Lösungen für den Bildungsmarkt anzubieten.

Deutschlandweit zum ersten Mal fanden jetzt in St. Georgen Schulungen von Lehrkräften statt, in diesem Fall des Fürstenberggymnasiums Donaueschingen, der Feintechnikschule Schwenningen und des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums St. Georgen. Die Lehrer beschäftigten sich zum Beispiel mit Sprach- und Gesichtserkennung, dem Einsatz von Drohnen in der Agrarwirtschaft oder dem als "Big Data" bekannten Sammeln und Auswerten enormer Datenmengen.

Ab sofort können die Lehrkräfte einzelne Lernmodule in ihren jeweiligen Unterricht einbauen. Nicht nur in Informatik, sondern zum Beispiel auch in Ethik sieht Zimmermann Möglichkeiten. Schüler sollen geschult und motiviert werden, selbst KI-Lösungen für "reale Probleme aus ihrem Lebensumfeld" umzusetzen.

St. Georgen ist deutschlandweit bisher der einzige Standort an dem die Workshops für Lehrer stattfinden. Für die Region sei es super, dass Silicon Valley nach St. Georgen komme, so Zimmermann.

Die Lehrer stellten fest, dass die spielerisch angelegten Inhalte Spaß machen und durchaus beeindrucken. So zeigte Stefan Kambach, Informatiklehrer in Donaueschingen, ein System, das einfachste Zeichnungen, wie zum Beispiel eines Heißluftballons oder eines Haies, den real existierenden Objekten zuordnet.

"Das ist mal was ganz anderes", so Jörg Zimmermann, Lehrer am Thomas-Strittmatter-Gymnasium. KI werde in der Schule bisher nicht thematisiert, obwohl sie in der Welt eine wichtige Rolle spiele. Vereinzelt hätten Schüler schon nach entsprechenden Inhalten gefragt.

Zum ersten Mal offiziell vorgestellt wird das System im März auf der "Didacta" in Stuttgart. Eine "kleine Vorpremiere" gibt es aber schon am 3. März im Rahmen eines Workshops in den St. Georgener Räumlichkeiten.