Zoe Hofmann (rechts) zeigt den Mädchen, wie man Taglilien pflanzt. Foto: Hilbertz Foto: Schwarzwälder Bote

Girls’ Day: Mädchen werden zu Gärtnerinnen / Verein stellt Grundstück zur Verfügung

St. Georgen. Die 13-jährige Feline kann einfach nicht genug bekommen. Nachdem sie in ihrem kleinen Acker Kartoffeln gefunden hat, kann sie nicht mehr aufhören, nach weiteren zu suchen. Stolz präsentiert sie am Schluss ihre Beute. "Ich hab jetzt den ganzen Acker umgegraben, aber noch mehr finde ich glaube ich nicht", sagt die engagierte Nachwuchs-Gärtnerin.

Anlässlich des Girls’ Day, bei dem Mädchen eher männerlastige Berufe ausprobieren können, zeigt die Firma Wildigarten aus Villingen den interessierten Schülerinnen, wie viel Spaß Gartenarbeit machen kann. "Wir wollen den jungen Menschen hiermit die Natur näher bringen", erklärt Claudia Wildi von dem Gartenunternehmen.

Sie ist erfreut darüber, dass sich viele Mädchen aus den umliegenden Schulen bereit erklärt haben, bei der Aktion mitzumachen. In dem großen Garten konnten sich die Mädchen bei verschiedenen Gartenarbeiten austoben. Unkraut jäten, Rüben sähen, Lavendel pflanzen – für jeden war etwas dabei.

Das Grundstück stellte der Obst- und Gartenverein zur Verfügung, der den Schrebergarten am Großbauernweg in der Nähe des Bahnhofs erst vor Kurzem erworben hat.

Weitere Mitstreiter werden gesucht

Dieter Weißer vom Obst- und Gartenverein sagt, dass sie noch dringend Leute suchen, die gern im Garten arbeiten, aber keinen eigenen Garten haben. In dem Schrebergarten können Mitgliedern ihren eigenen kleinen Garten bepflanzen. "Wir brauchen gerade auch junge Mitglieder", fordert der erfahrene Gärtner.

Zoe Hofmann, die erst vor Kurzem in den Gartenverein eingetreten ist, findet das Konzept der gemeinsamen Nutzung des Schrebergartens super: "Es ist ähnlich wie das ›Urban Gardening‹ in Großstädten." Generell mache ihr die Gartenarbeit großen Spaß. "Wichtig ist allerdings, dass man wetterfest ist – man darf nicht aus Zucker sein", erklärt die junge Gärtnerin. "Das Tolle bei der Arbeit ist, dass man danach sieht, was man geschafft hat."