Bildung: Projekttag am TSG dreht sich unter anderem um das Thema Nachhaltigkeit
St. Georgen. Fast jeder Jugendliche besitzt heutzutage ein Smartphone. Doch woher kommen diese Geräte eigentlich? Und wie und wo auf der Welt werden sie hergestellt? Diesen Fragen stellte sich gestern beim Themenorientierten Projekttag – kurz TOP-Tag – am Thomas-Strittmatter-Gymnasium (TSG) eine Gruppe von Achtklässlern.
"In der Klasse acht führen wir einen GWG-Modultag durch", erklärt Lehrerin Regina Fiehn. GWG stehe für Gemeinschaftskunde, Wirtschaft und Geografie. "Am Projekttag haben wir Raum für Themen, die man nicht in einer Doppelstunde abhandeln kann", so Fiehn. Die Schüler beschäftigten sich mit dem Rohstoffabbau in Peru und machten sich daran, ein Handy auseinanderzubauen.
"Made in China" oder "Designed in California" waren bereits die ersten Anzeichen dafür, dass ein Handy eine weite Reise vor sich hat, bis es beim Konsumenten landet.
Workshops und Exkursionen
Während die Achtklässler über Begriffen der Wertschöpfungskette brüteten und versuchten, sie einzelnen Ländern auf einer Weltkarte zuzuordnen, beschäftigten sich auch die anderen Schüler der achten Klasse mit dem Thema Nachhaltigkeit. "Wir haben noch einen Workshop zum Thema ›die unendliche Geschichte des Wachstums‹ sowie ›Kleider machen Leute und Leute machen Kleider‹", beschreibt Fiehn das Angebot.
Darüber hinaus ist der TOP-Tag nicht nur für die achten Klassen angelegt: Von Klasse fünf bis in die Kursstufe stehen bestimmte Projekte auf dem Plan – von Medienbildung über Exkursionen und Stadtführungen in Villingen bis hin zu Bewerbungstraining.
Gegen Mittag war beispielsweise für die Klasse 7b im Café Bohnenheld anpacken angesagt. Unterstützt von einem Team des Eine-Welt-Forums Freiburg wollten die Schüler ein "Vier-Kontinente-Menü" kochen. Eine kulinarische Reise um die Welt, die von den USA und Mexiko über Italien, Jordanien und Russland bis nach Malaysia und Indien führte, hatten die Referenten vorbereitet.
Doch am Projekttag wurde nicht nur gekocht, sondern auch gearbeitet. "Vormittags haben wir uns mit dem Thema Ernährung im Hinblick auf Nachhaltigkeit beschäftigt", erzählt Klassenlehrerin Michaela Conzelmann. So mussten die Kinder etwa Lebensmittel als klimafreundlich oder Klimakiller einstufen. "Der erste Schritt ist, zu wissen, was hinter den Lebensmitteln steckt", begründet Conzelmann den Nutzen des Workshops. Später könnten die Schüler dann bewusster entscheiden, was sie essen und was nicht.