Tobias Fritzsche bietet verschiedene Kurse, Workshops und Coaching an / Eröffnung am Samstagmorgen um 5 Uhr
Von Stephan Hübner
St. Georgen. Tobias Fritzsche ist vielen als stimmgewaltiger Sänger der Band Soul Shaker ein Begriff. Mit einem Zentrum für Yoga und Entfaltungsbegleitung präsentiert er nun eine andere Seite.
Musik ist schon lange ein wichtiger Bestandteil im Leben des 30-Jährigen. Erst in Form von Klavierunterricht an der Jugendmusikschule, dann als Sänger einer Punk-Rock-Band. Irgendwann sprach ihn Andreas Erchinger auf die Soul Shaker an, wo Fritzsche seit 1998 Frontsänger ist. Das möchte er auf keinen Fall aufgeben, es hänge viel Herz daran. Außerdem wachse man mit den langen Jahren zusammen.
Tobias Fritzsches Begeisterung für Yoga wurde durch seine Schwester geweckt, die ihm ein Yogabuch schenkte. Zuvor war er zwar schon im Turnverein in Leistungsriegen erfolgreich und probierte Sportarten wie Ringen, Tennis oder Basketball aus. Aber nichts davon hielt ihn lange bei der Stange. Yoga dagegen war "cool". Es bot die Möglichkeit, es zu Hause und auf Geschäftsreisen zu tun.
"Ich hab geschwitzt wie ein Blöder", erinnert sich Fritzsche.
Die Entscheidung, sich weiter zu bilden, fiel bei einem Kurs für Kundalini-Yoga, genauer der Heilkunst namens "Sat Nam Rasayan" nach Yogi Bhajan. Der Vorschlag der Lehrerin, sich weiterzubilden, löste bei ihm starke körperliche Reaktionen aus. "Ich hab geschwitzt wie ein Blöder", erinnert sich Fritzsche schmunzelnd. Einen Tag später meldete er sich an. Danach war der Wunsch, sein Wissen weiterzugeben, sehr stark.
Das Besondere an Kundalini-Yoga sei, dass es zwar körperliche Übungen gibt, aber niemand in bestimmte Positionen gedrückt werde und es keinen Wettkampf gebe. Jeder müsse nur machen, was er kann, seine eigenen Grenzen kennenlernen. Es gehe um Achtsamkeit mit sich selbst, "sich selbst bewusst sein".
Die Übungen seien zwar körperlich kraftvoll. Noch viel mehr gehe es aber um die geistige Arbeit, um Loslassen, "Situationen annehmen", sich nicht in etwas hineinsteigern und zu erkennen, wie weit man gehen könne. Es sei "Yoga des Bewusstseins".
Tobias Fritsche legt Wert darauf, dass er dabei nicht rein aus der Esoterikecke kommt. Der gelernte IT-Systemkaufmann und Wirtschaftsfachwirt arbeitete zehn Jahre im Vertrieb. Er kenne betrieblichen Druck. Deshalb sei es spannend zu sehen, wie man mit Menschen auf einer ganz anderen Basis umgehen könne. Daher bietet er in seinem Zentrum auch klassisches Coaching für Unternehmen, Gruppen oder Einzelpersonen in Form von Gesprächstherapie nach Rogers und gewaltfreier Kommunikation nach Rosenberg an.
Neben Kursen soll es zudem Workshops oder Einzelbegleitung geben.
"Erstmals geöffnet wird das Zentrum in der Hauptstraße 25 unter dem Namen SchwarzwaldSeele am Samstag, 2. November, und zwar schon ab 5 Uhr morgens mit Sadhana, morgendlichem spirituellem Beisammensein mit Yoga und Meditation. Offizielle Eröffnung ist um 11 Uhr", erläutert Tobias Fritzsche. Den ganzen Tag über sind Veranstaltungen rund um Yoga geplant.
Weitere Informationen: www.schwarzwaldseele.de