Die Gäste applaudieren am Ende des Films. Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: "Ingenium" wird im "Deutschen Haus" aufgeführt / Altes Krankenhaus war Drehort

Wie bei einem richtigen Filmfestival fühlten sich die Schauspieler und einige Premierengäste, als sie am Freitagabend über den roten Teppich in das Theater im Deutschen Haus eingetreten sind.

St. Georgen. Regisseur Steffen Hacker und Ute Scholz begrüßten alle mit einem Glas Sekt. Es war genügend Zeit, sich miteinander zu unterhalten, bevor Hacker das Mikrofon ergriff.

Es sei für ihn eine besondere Freude, im "Multiplexkino" in St. Georgen aufführen zu dürfen. Er erwähnte wie schwierig es war, geeignete Räumlichkeiten für eine im Film vorkommende psychatrische Klinik zu finden. Als er in Stuttgart, Berlin und Hamburg anfragte, waren die Türen gleich wieder zu, denn sein Budget war keineswegs ausreichend. Bei Bürgermeister Michael Rieger ist er sofort mit einem offenen "Ja" empfangen worden, dafür ist er heute noch sehr dankbar. Den Anwesenden zeigte Hacker Fotos des ehemaligen Krankenhauses. Zwei Tage ist hier gedreht worden. Beteiligt waren etliche Laienschauspieler aus St. Georgen, die in Aktion auf Fotos zu sehen waren. Die Inneneinrichtung stammte aus einem Fundus aus Villingen.

Da auf den Aufnahmen die Schwarzwaldtannen zu sehen waren, musste viel nachgearbeitet werden, denn Hauptort war Berlin. Sichtlich stolz zeigte sich der Regisseur darüber, dass die Eltern der Hauptdarstellerin Esther Maaß extra aus Berlin zur Bergstadtpremiere angereist sind. Der Film ist jetzt schon mit mehr als 13 Preisen bei verschiedenen Festivals und Maaß viermal als beste Darstellerin ausgezeichnet worden. An diesem Abend ist der Film "Ingenium" in einem Kino in Frankfurt zu sehen gewesen.

So hieß es nun: "Film ab". Jeder im Saal war schon gespannt, um was es eigentlich geht. Äußerst spannend und aktionsreich sahen sich die Zuschauer nach Bangkok versetzt. In Berlin geht es dann weiter mit dem Thriller. Das Titelbild zum Film zeigt den zerrissenen Kopf der Hauptdarstellerin. Sie hat große Probleme, die sie mit Medikamenten zu beseitigen versucht. Eine fühlbare Spannung ist während der Handlung zu vernehmen. Aktionen sind mit Feingefühl oder auch lautstark zu erleben. An etlichen Stellen des Films geht die Dramatik unter die Haut. Mehr wird nicht verraten, dann den Ausgang wollen sicherlich Kinogänger selbst sehen. Nachdem am Schluss der kräftige Beifall für den Film endete, stellte Hacker die Hauptdarstellerin und die aus St. Georgen Mitwirkenden vor. Das Buffet war eröffnet und der Regisseur hatte noch viele Fragen im persönlichen Gespräch zu beantworten.

Mitgewirkt haben: Benito Rodriguez Carrasco, Roland Elsner, Peter Hacker, Corsin Kleiner, Elisa Kleiner, Barbara Laule sowie Ute Scholz. Nach der Premiere wollten am Samstag 120 Interessierte den Film sehen.