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Schimmel im Keller der Robert-Gerwig-Schule. Entfeuchtung mit elektrophysikalischen Mitteln.

St. Georgen - Feuchtigkeit in einem Schulgebäude ist auf Dauer nicht tragbar. In den Kellerräumen der Robert-Gerwig-Schule wurde bereits 2016 Schimmelbefall festgestellt, der wohl auf eindringende Feuchtigkeit aufgrund eines defekten Regenwasserablaufrohres zurück zu führen sei.

Bereits in der Gemeinderatssitzung vom 21. Februar diesen Jahres wurde das Thema gemeinsam mit dem Architekten Jörg Haas und Erik Fischer vom Büro Kurz und Fischer aus Winnenden besprochen und mögliche Lösungsvorschläge unterbreitet. Dabei ist eines sicher: Die beschädigten Rohre im Erdboden müssen unbedingt saniert werden, wobei man rings um das Gebäude aufgraben müsse. Zugleich sollte dabei eine vertikale Abdichtung eingebaut werden - Kostenpunkt: Rund 265.000 Euro. Dazu kommen Maßnahmen innerhalb des Untergeschosses, mit Sanierung der Böden und der Wände im Keller. Dabei rechnet die Verwaltung mit Kosten in Höhe von rund 431.000 Euro.

Aufsteigende Bodenfeuchtigkeit aber könne durch die genannten Maßnahmen aber nicht vollständig verhindert werden, was der beauftragte Bauphysiker Erik Fischer durch eine nachträgliche horizontale Abdichtung vorschlug. Dabei, so Bauamtsleiter Alexander Tröndle, müsse der gesamte Bau unterhalb der Bodenplatte horizontal aufgesägt und abgedichtet werden, was sehr lärm- und staubintensiv sei. Rund 231.000 Euro würde das laut Gutachten kosten.

Keller wird noch 2018 ausgeräumt

Wegen der vorgestellten Maßnahmen seien Bürger und Firmen auf das Bauamt zugekommen – in der Folge suchte man am 22. Juni das Susa-Gymnasium in Konstanz auf, das bei ähnlicher Bausubstanz und etwa derselben Bauepoche der RGS sehr ähnlich sei – und das in der bekannten Susa-Bibliothek ein ähnliches Problem hatte. Dort konnte der Gemeinderat ein Gerät in Arbeit erleben, das auf elektrophysikalischem Weg Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk leitet. Die Verwaltung schlägt nun vor, noch 2018 die Kellerräume weitgehend auszuräumen und mit einer entsprechenden Anzahl dieser Geräte den versprochenen Effekt zu erreichen. Zugleich sollen die vertikale Abdichtung und die Sanierung der Rohre in Absprache mit der Schulleitung im Jahr 2019 erfolgen. Ob schlussendlich die Räume danach wieder genutzt werden, kann erst nach den erfolgten Maßnahmen diskutiert werden, so Tröndle.

Einstimmig folgte der Gemeinderat dem Beschlussvorschlag der Verwaltung. Dieser sieht vor, Angebote einzuholen über Geräte zur elektrophysikalischen Raumentfeuchtung. Zudem soll die vertikale Abdichtung und die Reparatur der Rohre auf den Weg gebracht werden, dazu sollen im Haushalt entsprechende Mittel eingebracht werden; eine spätere Innensanierung müsse danach diskutiert werden.