Sabine Rösner spricht über die Lehrerversorgung im Schulamtsbezirk. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Vertretung durch Jörg Westermann zieht sich in die Länge / Mehr Beschäftigungsverbote

St. Georgen (rtr). Jörg Westermann, Rektor an der Robert-Gerwig-Schule in St. Georgen, macht schon seit Jahren Vertretung für die vakanten Rektorenstellen an der Rupertsbergschule in St. Georgen und an der Grundschule in Peterzell. Wie von der Leiterin des Staatlichen Schulamts in Donaueschingen, Sabine Rösner, zu erfahren ist, habe sie im vergangenen und im aktuellen Schuljahr Bewerbungen für Schulleiterstellen bekommen. Ob es sich hierbei um Bewerbungen für die Stellen an der Rupertsbergschule oder der Schule in Peterzell handelt, wollte Rösner jedoch nicht sagen. Welche Rektorenstellen konkret betroffen seien, werde erst mitgeteilt, wenn die Besetzungsverfahren abgeschlossen seien.

Zur allgemeinen Lehrerversorgung äußerte sich die Schulamtsdirektorin wie folgt: Es gebe noch offene Stellen im Schulamtsbezirk und auch vakante Stellen durch Mutterschutz oder Beschäftigungsverbote bei schwangeren Frauen. Beschäftigungsverbote werden dann ärztlich attestiert, wenn durch die berufliche Ausübung ein gesundheitliches Risiko für die werdende Mutter oder ihr Kind besteht.

Wie von Rösner zu erfahren ist, greife diese Form des Beschäftigunsverbots immer häufiger. Mittlerweile sei es eher die Ausnahme, wenn eine Lehrerin bis zum Mutterschutz arbeite. Wobei Rösner Verständnis für die Beschäftigungsverbote und die ärztlichen Entscheidungen hat. Schließlich wolle man ja kein Risiko eingehen.

Durch diese Beschäftigungsverbote würden Lehrerinnen von heute auf morgen ausfallen. Das mache die Vertretung schwieriger. Die Personalschulräte am Schulamt schauten, wie personelle Engpässe an den Schulen gelöst werden könnten.

Im Vergleich sei es mit der Lehrerversorgung an Grundschulen am schwierigsten und bei den Realschulen am besten. Bei Engpässen müsse untereinander ausgeholfen werden. "Das funktioniert gut", so die Amtsleiterin.

Dass die Situation eher bei Grundschulen personell schwierig ist, führt Rösner auf Veränderungen bei der Ausbildung für Grundschullehrer zurück. Diese sei länger geworden. Dadurch fehle ein Teil der Absolventen.