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Kompetenzzentrum stellt Jahresprogramm vor /Lösungen für Pflege und Handwerk rücken in den Fokus / Kongress für Rettungskräfte im Juni

VR-Brillen sind nicht nur im Unterhaltungssektor aktiv im Einsatz, sondern erobern auch immer mehr Bereiche. Wie die virtuelle Realität etwa in der Aus- und Weiterbildung hilft, will das Virtual Dimension Center bei seinen Veranstaltungen 2019 zeigen.

St. Georgen. Künstliche Intelligenz, virtuelle Realität, digitale Zwillinge und eHealth: Das Jahresprogramm des Virtual Dimension Centers im Technologiezentrum St. Georgen (VDC TZ) greift Themen auf, die auf den ersten Blick sehr technisch erscheinen. Doch die Verantwortlichen machen deutlich: Die Anwendungen kommen in allen möglichen Bereichen, auch etwa bei der Aus- und Weiterbildung, zum Einsatz.

"Das Ganze bekommt einen gewissen Schwung durch den Aufbau von Digital Hub in St. Georgen, wo gerade das XR-Training-Center am Werden ist", erklärt Martin Zimmermann vom VDC-Vorstand. Er freut sich, auch 2019 mit Workshops und Veranstaltungen Experten aus verschiedenen Branchen in die Bergstadt locken zu können.

Das erste Treffen findet am Dienstag, 26. Februar, von 14 bis 17 Uhr im Technologiezentrum statt. An diesem Tag dreht sich alles ums Thema "Digital Twin", zu Deutsch "der digitale Zwilling". Es handelt sich um detailgetreue 3D-Abbildungen von realen Objekten wie Maschinen, Anlagen oder Robotern. Mit Hilfe dieser Simulationen können Prozesse getestet, überprüft und optimiert werden, erklärt Zimmermann.

Lösungen aus dem Bereich Extended Reality für Gesundheit und Pflege stehen am 9. Mai im Fokus. "eHealth ist ein Thema, das aus St. Georgen heraus strahlt", meint Zimmermann in Hinblick auf die bestehende Kooperation zwischen dem VDC TZ und der evangelischen Altenhilfe St. Georgen. Zentral sei dabei die Frage, wie moderne Technologien in der Pflege und in der Reha eingesetzt werden könnten, so Zimmermann.

Vertreter aus ganz Europa erwartet das VDC TZ am 27. und 28. Juni in der Stadthalle, wenn der 14. Virtual Fires Congress stattfindet. "Wir sind mit 19 Teilnehmern bescheiden im Rathaussaal gestartet und füllen inzwischen die Stadthalle", stellt Zimmermann fest.

Im digitalen Lernraum werden komplexe Inhalte transparent und greifbar

In diesem Jahr werde man in Vorträgen, Workshops, Diskussionsrunden und bei einer gemeinsamen Exkursion nach der Antwort suchen, wie im Zeitalter der digitalen Transformation Reaktionszeiten – also die Zeiten vom Notrufalarm bis zum Eintreffen am Einsatzort – reduziert werden können.

Lösungsansätze dazu gebe es bereits – zum Beispiel, indem sämtliche Ampeln für Rettungsfahrzeuge auf Grün geschaltet werden. "Wir würden uns freuen, wenn beim Kongress auch Freiwillige Feuerwehren vor Ort sind und regionale Rettungsorganisationen miteinander in Austausch treten", betont Zimmermann.

Ein nächster Workshop widmet sich am 9. Juli dem Thema "Datenintegrierte Simulation", und lernende Systeme stehen am 17. Oktober im Vordergrund. Abgeschlossen wird die Reihe mit einem Treffen zum Thema "Digitalisierte Produktion individualisierter Produkte" am 12. November.

Das VDC TZ sieht es als seine Aufgabe, möglichst vielen den Zugang zu neuen Technologien im Bereich virtuelle Realität zu schaffen. Das gelingt zum Beispiel im Cyber-Classroom – es ist ein Lernraum, der flexibel gestaltet ist und sich für Lehrerfortbildungen genauso gut eignet wie für Training von Rettungsassistenten oder Pflegefachkräften. Ausbilder von Unternehmen lernen hier, wie sie komplexe Inhalte durch 3D-Welten für ihre Auszubildenden anschaulich und begreifbar machen können. "Durch die spielerischen Komponenten macht solches Lernen Spaß", hebt Zimmermann hervor.

Weitere Informationen: www.vdc-tz-stgeorgen.de; kontakt@vdc-tz-stgeorgen.de; 07724/94 94 33