Profis fördern Entwicklung der Schützlinge

St. Georgen. In den Räumen der Jugendmusikschule findet auch gegenständliche Kunst ihren Platz. Dies zeigt eine Wechselausstellung von Gabi Herbst, die sich im Erdgeschoss befindet.

Die Freizeitkünstlerin kam als 18-Jährige nach Furtwangen, wo sie heute nach Unterbrechungen wieder wohnt. An der Pädagogischen Hochschule in Freiburg studierte sie Deutsch sowie das heutige MNK (Mensch, Natur und Kultur). An der Anne-Frank-Grundschule in Furtwangen unterrichtet sie unter anderem auch Kunst und Musik. Außerdem betreute sie an der Ganztagesschule schon mehrere Kunstprojekte. Dazu gehörte eine Fassadengestaltung in Richtung Friedensreich Hundertwasser sowie Arbeiten mit Ton.

Zur Malerei kam Gabi Herbst durch den Kreis um die Künstler Ariane Faller und Matheusz Budasz, der aus mehreren Frauen und einem "Quotenmann" besteht, wie sie schmunzelnd erzählt.

Die Profis begleiten ihre Schützlinge bei der Entwicklung, fördern deren Ideen. Gabi Herbst mag nach eigener Aussage Gegenständliches und Farbe sowie alle möglichen Materialien. Ihre Werke kommen auf klassische Leinwand oder auf Papier, Pappe, Holz, Styropor oder Einwickelpapier. Bei Bedarf arbeitet sie auch mit Draht oder "Hasengitter".

Künstlerkreis im Postkraftwagenhof

In der Regel alle zwei Wochen kommt der Künstlerkreis im Postkraftwagenhof in Furtwangen zusammen. In diesem historischen Gebäude ist heute die Volkshochschule untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich ein Kunstraum, der auch für Yoga Platz bietet.

Zu den Treffs gehört immer wieder ein Aktzeichenkurs. Dieser eignet sich besonders gut, um das Umsetzen von Proportionen zu üben. Außerdem muss die Freizeitkünstlerin nach eigener Aussage sehr schnell das Wesentliche begreifen, weil das Modell sich nach einigen Minuten bewegt und seine Position verändert. Gabi Herbst hat mit Erfolg bereits mehrfach in Furtwangen sowie in Freiburg ausgestellt und auch schon Werke verkauft. Es gibt allerdings einige Stücke, von denen sie sich nie trennen möchte.