Unterschiedlichen Alters sind die Akteure: Hier sind die Streicher Evelyn Schneider, Miram Braun, Kimberly Schneider und Hannah Wetzel aus Dunningen zu sehen. Foto: Kouba

Kontrastreiches Preisträgerkonzert von "Jugend musiziert" in der Stadthalle auf dem Roßberg.

St. Georgen - Eine zweieinhalbstündige Leistungsschau war das Preisträgerkonzert 2014 von "Jugend musiziert" in der Stadthalle auf dem Roßberg. Die Teilnehmer kamen von Trossingen bis Schramberg, von Gütenbach bis Dunningen. Die Vortragsstücke reichten von Mozart bis Debussy, von Kodály bis zum anwesenden Komponisten David Holleber. Kinder und Jugendliche waren die musikalischen Akteure; groß war die Gästeschar. Als Prominenz konnte der Leiter der Jugendmusikschule Bernd Rimbrecht unter anderem Bürgermeister Michael Rieger, den früheren Bürgermeister und Musikschulmitbegründer Günther Lauffer, den Vertreter des Deutschen Musikrates, Edgar Auer aus München und den Musikschulleiter Klaus Steckeler aus Tuttlingen als Ausstatter des Regionalwettbewerbs willkommen heißen. Das Stadtoberhaupt stellte St. Georgen als Musikstadt vor, die ihre Wurzeln im gregorianischen Gesang des einstigen Klosters habe und als "musikalische Hochburg" bezeichnet werde.

 

Jugendmusikschule keine Eliteeinrichtung

Die 1968 gegründete Jugendmusikschule sei keine Eliteeinrichtung, sondern stehe jedem offen. Die gewährten Zuschüsse seien eine "Investition in die Zukunft". Referent Edgar Auer griff angesichts der Sotschi-Winterspiele den olympischen Gedanken des "dabei sein ist wichtig" auf. Er dankte allen Beteiligten des Wettbewerbs und gratulierte den Gewinnern, besonders jenen, die in den Landeswettbewerb kommen. "Wir geben das Geld", meinte Bernhard Stiefel, aber die Akteure würden im Vordergrund stehen und die Unterstützung verdienen. "Es gibt eine Sprache, die die Welt verbindet und das ist die Musik", meinte der Triberger. Das abwechslungs- und kontrastreiche Programm bewies gute Leistungen der jungen Musikerinnen und Musiker, von denen nur einige exemplarisch genannt werden können. Leicht beschwingt, temperamentvoll und mit reifem Mezzosopran eröffnete Larissa Botos aus Bräunlingen das Programm mit Léo Delibes "Chanson espagnole". Moderne Ausdrucksformen und Klangmöglichkeiten eröffneten Leoni Schalk, Jule Schilling und Charlotte Heni aus Tuttlingen mit ihren Blockflöten bei der Eigen-Improvisation "Wir sind Komponisten" nach der Idee von A. Dorwarth. Erstaunlich intensiven Ton bewiesen Julian Henger und Yannick Schaedler mit ihren Fagotten bei Joseph Küffners Duett mit "Jägerchor-Motiv".

Hohem pianistischem Anspruch gerecht

Wie man einen ganzen Zirkus in Aktion bringen kann, ließen Felix und Klemens Kramer aus Rottweil mit ihren Oboen hören und hohem pianistischem Anspruch wurde Adrian Henke aus Villingen-Schwenningen mit der Chopin-Etüde op. 10/XI gerecht. Streicherische Finessen bewältigten Michelle Elisabeth Brosel (Violine) und Nicola Maisenbacher (Viola) auswendig spielend mit den Händel-Variationen von Johan Halvorsen und tadellos abgerundete Klarinettenmusik boten Hendrik Hess, Anna-Lena Völkle und Laura Winterhalter (Bassklarinette) mit "Mother Goose" von Johan Nijs. Katrin Hafner (Violine) und Frank Hafner (Cello) setzten mit sattem Klang ein Kodály-Duo empfindsam um und für ausgezeichnete Klangeffekte firmierten Laurenz Wolf (Drumset) und Marlene Wolf (Marimbafon). Eine Besonderheit bot schließlich Celine Esterle aus Donaueschingen mit ihrer Konzertharfe und Hasselmans "Berceuse".

Die Mitwirkenden in der Stadthalle waren:

Larissa Botos (Mezzosopran), Immanuel Metzger (Klavier), Mikoto Komatsu und Giulia Haas (Violinen), Leonie Schalk, Jule Schilling, Charlotte Heni (Blockflöten), Congy Ling (Klavier), Maria Clara Pop (Violine), Simon Lauenstein (Akkordeon), Julian Henger (Fagott), Johannes Porsch und Simon Link (Klarinetten), die Geigerinnen Evelyn Schneider, Miriam Braun und Kimberly Schneider sowie Hanna Wetzel (Cello), Lukas Schröder (Klavier), Fin Heß und Johanna Wolber (Violinen), Yannick Schaedler (Fagott), Johanna Maria und Magdalena Anna Renner (Cello/Violine), Felix und Klemens Kramer (Oboen), Luise Fox, Paulena Schiller und Michelle Fallert (Querflöten), Adrian Henke (Klavier), Nicola Maisenbacher (Bratsche), Michelle Elisabeth Brosel (Violine), Hendrik Hess, Laura Winterhalter, Anna-Lena Völkle (Klarinetten), Silja Hofmann (Klavier), Katrin und Frank Hafner (Violine/Cello), die Posaunisten Jan-Niklas Steinhof, Benedikt Elsässer, Lena Leiber und Florian Helbich, Gregor und Laurenz Wolf (E-Gitarre/Cajon), Lucas Klein (Drumset), Marlene Wolf (Marimbaphon), Matthias Pfaff (Horn), Robin Mantel (Tuba), Marvin Pfaff (Posaune, die Trompeter Jonas Rehm und Markus Kopp, die Pianisten Thomas Duttenhöfner, Raffael Felde und Michael Huss, Celine Esterle (Harfe), Sarah Schirmaier (Klavier) und die Hornisten Alexander Kossmann und Andreas Botschenin.