Wirtschaft: In "Innovation Labs" erarbeiten interdisziplinäre Teams ab 2020 neue Geschäftsmodelle

Im Zuge einer von Technologiezentrum, IHK und BW Con gemeinsam entwickelten Gründungsinitiative ist am Mittwoch der Startschuss für die "Innovation Labs" gefallen. Im Rahmen von Workshops sollen neue Geschäftsmodelle erarbeitet und präsentiert werden.

St. Georgen. Das Ziel ist fest im Blick: Die Region soll für junge Gründer attraktiver werden. Hierfür haben sich die drei Mitglieder des "Digital Mountains"-Konsortiums – die BW Con, die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, sowie das St. Georgener Technologiezentrum – mit weiteren regionalen Partnern zusammengetan.

In einer Gemeinschaftsanstrengung sollen die für Gründer bereits existierenden Angebote transparenter gemacht und somit neue Impulse zur Stärkung der Gründerdynamik gesetzt werden.

Ein erster Schritt, um diesen Plan zu verwirklichen, ist die Organisation und Durchführung "Innovation Labs", die erstmals ab Beginn des Jahres 2020 im Technologiezentrum durchgeführt werden sollen. Der offizielle Startschuss hierfür erfolgte am Mittwoch.

Traditionelles sieht sich Neuerungen und Regularien ausgesetzt

Gerade in der heutigen Zeit, lässt die Pressestellen des Konsortiums wissen, seien traditionelle Geschäftsmodelle verstärkt technologischen Neuerungen, regulativen Anpassungen oder disruptiven Prozessänderungen ausgesetzt. Daher seien neue, innovative Geschäftsmodelle für den Erfolg der regionalen Wirtschaft von großer Bedeutung.

Hier kommen die "Innovation Labs" ins Spiel. Unter dieser Bezeichnung ist ein physischer oder virtueller Raum zu verstehen, der zur Initiierung oder Umsetzung innovativer Geschäftsideen dient. Für 2020 sind zwei solcher Veranstaltungen geplant. Bis Freitag, 29. November, können sich gründungsinteressierte Personen aus der Region sowie Studenten der Hochschule Furtwangen und der Dualen Hochschule in Villingen-Schwenningen online bewerben. Insgesamt stehen für jedes "Innovation Lab" 18 freie und kostenlose Plätze zur Verfügung. Die beiden Hochschulen setzen damit verstärkt auf berufsnahe Praxis und fördern Selbstständigkeit.

In den "Labs" sollen im Rahmen von vier über das kommende Jahr verteilte und im Technologiezentrum durchgeführte Workshops in interdisziplinären Teams neue Geschäftsmodelle erdacht und ausprobiert werden. Innovationsmanager der BW Con betreuen die Workshops.

Ideen werden in sogenannten Pitches vorgestellt

Zum Abschluss der Workshops haben die Teams die Möglichkeit, ihre ausgearbeiteten Geschäftsmodelle in sogenannten Pitches vorzustellen. Die zwei besten Geschäftsmodelle werden nicht nur mit einem Preisgeld prämiert, sondern auch bei dem "Newkammerabend 2021" der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg präsentiert.

Die Durchführung von "Innovation Labs" ist Bestandteil des vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg mit rund 857 000 Euro geförderten "Digital Hub"-Antrags.

Zudem unterstützen drei weitere Partner aus St. Georgen das Projekt: die gemeinnützige PE-Stiftung, die sich der Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region verschrieben hat, EBM-Papst, Spezialist für industrielle und automotive Luft- und Antriebstechnik, sowie die Firma Papst Licensing, die seit über 25 Jahren Patente durch Lizenzierung verwertet.