Den Organisatoren Viktoria Wilhelmine Tiedeke, Tøni Schifer, Kalle Dinsko und Ølsen Wolf ging es darum, Naturerlebnis mit Sound und moderner Technik zu verbinden, eine Brücke zwischen ornithologischer Forschung, imaginativer Reise, fremden Klängen und lokaler Naturerfahrung zu schlagen. "Wenn wir es schaffen, dass die Menschen etwas mehr auf die Natur achten dann haben wir schon etwas erreicht", so Tiedeke.
Die Organisatoren wollten auch darauf aufmerksam machen, dass schon viele Vogelarten ausgestorben sind. Darum banden sie Schüler der Robert-Gerwig-Schule ein, die sich neue Vogelarten überlegen und malen sollten. Dabei heraus kamen kuriose Ideen wie ein Feuerwehr- oder ein zusammengeschraubter Robotervogel. Die Bilder wurden am Wochenende präsentiert und bei einer Tombola verlost. Der Erlös soll dem lokalen Vogelschutz zugute kommen.
In weiteren Aktionen zeigte zum Beispiel der niederländische Fotograf und Filmemacher Jan van Ijken seinen Kurzfilm "The Art of Flying". Der Film handelte vom "Murmeln", dem kollektiven Fliegen eines großen Staren-Schwarms.
Ebenfalls gezeigt wurden Paolo Pasolinis "Große Vögel, kleine Vögel" und "To Get In Touch With Crows" von Rhona Mühlebach, in dem es um den Versuch einer Verbindung eines Menschen mit Krähen geht. Dazu gab es Musik-Performance mit Vogelgesang von Christian Günther, Ølsen Wolf und Kalle Dinsko.
Zum Fledermaus-Lauschen ging es mit der Wildtierökologin Rym Nouioua. Sie sprach dabei über die 25 in Europa vorkommenden Fledermausarten, von denen zwei aber stark vom Aussterben bedroht sind. Dazu gab es Infos zum von den Tieren genutzten Ultraschall und Soundbeispiele verschiedener Arten.
Der Schweizer Medienkünstler Marc Lee lud am Samstag zu einer "Geradeaus-Wanderung" Richtung Rohrbach ein, an der trotz der ungemütlichen Temperaturen einige Gäste teilnahmen.
Ralf Schreiber und Kalle Dinsko boten Workshops für Kinder an, bei denen unter anderem Vogellock-Pfeifen gebastelt oder Vögel und Fluggeräte gemalt werden konnten. Geplant waren ebenfalls eine Klanginstallation mit Norbert Schnell von der Hochschule Furtwangen und ein Vortrag des Islandexperten Wolfgang Müller zu einer "akustischen Geisterbeschwörung" beziehungsweise die Rekonstruktion der Laute ausgestorbener Vögel.
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