Für die Teilnehmer der Wintersport-Freizeit war im Anschluss erst einmal Quarantäne angesagt. (Symbolfoto) Foto: Pixabay

Ehepaar aus St. Georgen erzählt von seinen "gewöhnungsbedürftigen" Erfahrungen in der Quarantäne.

St. Georgen - Ein Ehepaar aus St. Georgen erzählt seine ganz persönliche Corona-Geschichte: Aus dem Ski-Urlaub hätte man das Virus einschleppen können. Da dort eine Teilnehmerin erkrankte, musste das Paar für 14 Tage in die Quarantäne.

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Die Nachricht über die Möglichkeit, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, kam für das ältere Ehepaar aus St. Georgener relativ unvorhergesehen. Zwar hatte der Ehemann an einer Ski-Freizeit in den Alpen teilgenommen, dort zeigte eine 40-jährige Teilnehmerin Anzeichen einer Erkältung, mehr zunächst aber auch nicht.

40-jährige Teilnehmerin der Freizeit bekommt Fieber

Erst nach dem Ski-Urlaub, mit der Rückkehr nach Deutschland, entwickelte die 40-jährige Urlauberin Fieber. Ein Test bestätigte den Verdacht: Covid-19. Dies hatte auch Konsequenzen für die weiteren Teilnehmer der Freizeit und die schon älteren St. Georgener, die sich bereits im Ruhestand befinden. Das Gesundheitsamt meldete sich bei ihnen und ordnete häusliche Quarantäne an.

Die Behörde meldete sich nach Auskunft der Eheleute genau einmal, nämlich zur Mitteilung des Quarantäne-Status. Ein Nachfragen nach dem Befinden bei den möglicherweise Infizierten zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte nicht. Die offizielle Auskunft durch das Landratsamt hierzu lautet: "Das Gesundheitsamt nimmt mit den Kontaktpersonen einen Tag vor Ablauf der Quarantäne Kontakt auf und befragt diese nach ihrem Befinden." Diese Vorgehensweise können die Betroffenen nicht bestätigen.

Knapp 2000 Kontaktpersonen, die mit Corona-Infizierten in Verbindung gestanden hätten, gebe es im Kreis, teilte das Landratsamt am 30. März mit. Das Landratsamt nahm in Bezug auf den konkreten Fall der betroffenen Bergstädter keine Stellung.

Glücklicherweise zeigten sich bei dem Paar in den 14 Tagen Quarantäne keine Symptome. Ein Aufatmen, denn mit über 60 Jahren gehören sie bereits zur Risikogruppe.

Einkaufen nach der Isolation ist eine komische Erfahrung

Bei der 40-jährigen, deutschen Skiurlauberin blieb es bei den Symptomen, sie war während ihrer Infektion nicht auf eine Betreuung im Krankenhaus angewiesen.

Die 14 Tage Isolation waren für die St. Georgener eine gewöhnungsbedürftige Erfahrung. "Man durfte nicht raus", teilt die Frau mit. Das Paar fühlte sich "gezwungen" in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Der erste Einkauf nach über zwei Wochen fühlte sich enstprechend ungewohnt und komisch an. Bei den Einkäufen war man auf Hilfe von außen angewiesen. Da das Ehepaar keine Kinder hat, kam die Hilfe Ehrenamtlicher für die Betroffenen sehr gelegen.

Die Ruheständler hielten sich an die Regeln und beschäftigten sich mit Haushalt, Lesen, Whatsapp und Fernsehen.

Die circa zehn weiteren deutschen Teilnehmer der Ski-Freizeit, die meisten verstreut über den ganzen Schwarzwald, entwickelten glücklicherweise ebenfalls keine Symptome und erkrankten nicht. Alle Teilnehmer kamen glimpflich davon.