Ein echter Hingucker ist bei der Modellbauschau ein großrahmiges Diorama, auf dem ferngesteuerte Modelle fahren – da gibt es schon mal auch einen Unfall Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Hingucker und Besonderheiten in der Peterzeller Mehrzweckhalle

St. Georgen-Peterzell. Automodelle, detailreich nachempfunden, waren die Hingucker der Modellbauausstellung in er Peterzeller Mehrzweckhalle. Im Nachhinein kann man feststellen, dass am Samstag das Wetter offensichtlich zu gut gewesen ist und am Sonntag Weißer Sonntag war, was an beiden Tagen den Besuch dämpfte. Für diejenigen, die die Ausstellung besuchten, hat sich das in jeder Hinsicht gelohnt. Denn es gab neben vielen Modellen in den diversen Größenverhältnissen auch wunderschön aufgebaute Dioramen, in denen beispielsweise Trucks und Modellautos im wohl am weitesten verbreiteten Eisenbahn-Maßstab H 0 (Maßstab 1:87) ihre Runden drehten.

Dicht säumten die Modellbaufans die Tische und Aufbautenoder steuerten ihre Modelle per Funk – was nicht nur toll aussah: Der eine oder andere "Unfall" sorgte dabei für ganz realistische Szenen. Denn die Kunst des Modellbaus sei es weniger, einfach Modelle zu bauen – das könne mit den entsprechenden Bausätzen wohl beinahe jeder handwerklich begabte Mensch, wie den Fachsimpeleien zu entnehmen war. Faktisch sei es heute so, dass man beispielsweise versuche, die Flotte einer bekannten Spedition so realistisch wie möglich nachzubauen, erklärte der gebürtige Potsdamer Jan Knospe

Oder wie der bekennende Feuerwehrmann Torsten Sauer aus Königsfeld, der unglaubliche Mengen an Feuerwehrmodellen zeigte – und dennoch sucht er weiterhin ständig Neues, das er dann den echten Gegebenheiten anpasst.

Die eigene Flotte der gesamten Königsfelder Wehren hat er selbstredend längst beieinander, dazu natürlich auch diejenigen der nächsten Umgebung.

Derzeit sucht er noch vereinzelte Modelle, die er für die Freiburger (Berufs-)Feuerwehr benötigt. Er hatte durchaus Besucher, mit denen sich interessante Fachgespräche unter anderem über Drehleitern und deren maximale Einsatzhöhe ergaben. Fast alle gezeigten Modelle nicht nur von den beiden Genannten waren auch käuflich zu erwerben.

Neben der Vielzahl an H 0-Modellen wurden auch Fahrzeuge in größeren Formaten gezeigt. Den Vogel schossen dabei wieder einmal die Fahrzeuge des Maschinenbauers JG Weißer aus St. Georgen ab. Unter ihrem Ausbildungsleiter Andreas Hilpert bauen die Azubis die tollsten Modelle im riesigen Maßstab 1:8, dabei wird Wert gelegt auf Detailtreue und absolute Funktionsfähigkeit.

Die Auszubildenden müssen nicht mitmachen, doch wer es tut, lernt sehr viel dabei, wie die anwesenden „Lehrlinge“ zugaben. Und - es mache wirklich Spaß, wie beispielsweise Mechatroniker-Azubi Jonathan Rodgers erzählt. Er lerne dabei Dinge, die er für sein voraussichtliches Studium wohl gut brauchen könne.

Die Fahrzeugflotte nimmt Jahr für Jahr zu, dabei stehen Baumaschinen jeglicher Couleur ganz hoch im Kurs, doch es gab auch schon mal einen dicken Traktor. Wer von den Beteiligten „Trekkie“ ist, wurde nicht erklärt, doch wenn am Steuer des dicken Trucks „Commander Data“ sitzt, muss da was dran sein.

Neben den vielen Eindrücken in der Halle war im Foyer auch für das leibliche Wohl er Besucher wieder einmal bestens gesorgt.