Zum finale kommen die Akteure des Abend nochmals auf die Bühne. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Narrenzunft: "Dinner für 100" bietet fünfgängiges Menü / Unterhaltsames Programm begeistert Besucher

Von Christel Paskal

Ein Versuch, neue Wege zu beschreiten, ist der Narrenzunft äußerst gelungen: Beim närrischen "Dinner für 100" war das Theater voll belegt und die Darbietungen erzeugten Beifallsstürme

St. Georgen. Einen vergnüglichen Abend erlebten die Besucher im Theater im Deutschen Haus. Darunter waren Kostüme zu sehen als Bienen, Giraffen sowie Gärtner und Katzen. Die weißen Tischdecken zierten bunte Servietten und Stimmungslieder bereiteten die Besucher auf das Programm vor. Das war gespickt mit humorvollen Büttenreden über lokale als auch weltliche Geschehnisse. Die Akteure waren alle von der Narrenzunft bis auf Ute Scholz vom Theater. Die Besucher dankten jeweils mit kräftigem Beifall. Etliche Vorführungen kamen um Zugaben nicht herum.

Charmante Damen und ein Herr servieren

Zur Wurstpraline am Eingang gab es ein Glas Sekt oder Orangensaft. Zwischendurch servierten charmante Damen und ein Herr die Speisen des fünfgängigen Menüs. Neben einer Käsetasche, Konfettisalat sowie Rindfleischsuppe mundeten die Linsen mit Spätzle und Saitenwürsten. Pudding und Käsespieß rundeten das gelungene und schmackhafte Menü passend ab, das die Metzgerei Rieckmann liebevoll drapiert hatte. Ludwig Schuler von der Narrenzunft meinte: "Das war wieder einmal Fasnet wie in den 50ern."

Die Besucher waren begeistert und zogen nach dem Programm mit einer Polonaise durch den Saal oder tanzten zu Stimmungsliedern aus dem Lautsprecher. Alle waren sich einig, dass eine solche Veranstaltung unbedingt wiederholt werden müsse.

Die Mitwirkenden: Rainer Weiß und seine zwölfjährige Tochter Annalena sagten die einzelnen Programmpunkte humorvoll an. Annalena entzückte nicht nur mit ihrem Wortwitz, sondern auch mit ihrem farbenprächtigen Kostüm. Die in schwarz-weiß gekleidete Jugendgruppe tanzte als Cheerleaders und sorgte sogleich für heitere Stimmung im Saal. Jacqueline Brütsch als Anneliese und Andreas Benz als Hans amüsierten das Publikum über das geregelte Schnee räumen, das neue Hallenbad in gelb und grün und über die geklauten goldenen Manschettenknöpfe. Die Kegelwieber waren als Schweine verkleidet. Sie tanzten herzerfrischend zu dem Lied "Legt die Sau mit ihrem Eber einen Tango aufs Parkett". Die Besucher rasteten fast aus und forderten lautstark eine Wiederholung.

Diese war auch bei der neu gegründeten Tanzgruppe der Kräuterladies gefordert. Zu ihrem "Tanz der Vampire" waren ihre Gesichter gruselig geschminkt und die Kostüme passten perfekt dazu.

Beim Männerballett gab es viele Lacher und frenetischen Applaus. Zum Tanz im Schwarzlicht ließen sie sogar ihre Hüllen fallen und bedeckten eine gewisse Stelle mit dem Hut.

Ute Scholz als Rothaarige und ohne Brille war kaum zu erkennen. Ihre gekonnte Büttenrede untermalte sie mit Bildern auf der Videoleinwand. Den Kreisverkehr, den gut besuchten Klosterweiher und die anstehende Bürgermeisterwahl, aber auch den VW- und FIFA-Skandal erwähnte sie in gereimter Form.

Die Sahneschnittsche mit Susanne Dilger, Annette Kienzler sowie Carolin Sprich dichteten das Lied "der Weihnachtsbäckerei" um in "In der Fasnets-Narretei" und glossierten Geschehnisse.