Flammen schlagen aus Dach eines Dreifamilienhauses / Feuerwehr greift beherzt ein und verhindert Schlimmeres
Von Dieter Vaas
St. Georgen-Stockburg. Der Dachstuhl des Dreifamilienhauses eines landwirtschaftlichen Anwesens im Bereich "Am Berg" in Stockburg brannte am Samstag. Die Feuerwehr verhinderte durch ihr beherztes Eingreifen Schlimmeres. Personen kamen nicht zu Schaden.
Kurz vor 18 Uhr brach der Brand aus. Um 18.03 Uhr ging bei der Feuerwehr in St. Georgen der Alarm ein. Diese rückte mit fünf Fahrzeugen aus. Die Stockburger Abteilung war beim Eintreffen der Bergstädter bereits vor Ort, hatte Schlauchleitungen gelegt und damit begonnen, aus mehreren Rohren aufs Dach zu spritzen.
Mit Örtlichkeiten bestens vertraut
Das örtliche Feuerwehrhaus liegt nur wenige Schritte unterhalb des landwirtschaftlichen Anwesens. Die Einsatzkräfte waren deshalb mit den Örtlichkeiten bestens vertraut und wussten auch vom großen Löschweiher, aus dem sie Wasser pumpten. Bekannt war auch, dass es sich auf dem Dach "nur" um eine Solar- und nicht um eine stromführende Photovoltaikanlage handelte. Hier bestand aber die Gefahr, dass sich einzelne Teile lösen und auf den Vorplatz stürzen könnten. Die Verankerungen am Dach hielten aber den Flammen stand.
Die Bergstädter fuhren die Drehleiter aus und konnten von oben gezielter gegen die Flammen vorgehen, die bereits offen aus dem Dach schlugen. Gleichzeitig rückten zwei Atemschutztrupps durch das Gebäude vor. Das Treppenhaus war und blieb voll intakt. Der Brandherd befand sich auf dem Dachboden zwischen der obersten Wohnung und dem Dach. Die Ausziehtreppe, die normalerweise dort hochführte, war nicht mehr zu benutzen. Die Feuerwehr setzte eigene Leitern ein und rückte weiter vor.
Innerhalb kürzester Zeit war das Feuer unter Kontrolle und schließlich auch gelöscht. Das Dach wurde auf voller Länge beschädigt. Vorsorglich öffneten die Einsatzkräfte es zusätzlich, damit der heiße Dampf und der Geruch etwas besser abziehen konnten. Außerdem begannen sie sofort damit, das Löschwasser, das bis in die mittlere Wohnung gelaufen war, mit zwei Saugern abzupumpen. Diese Aufgabe sowie die Brandwachen übernahmen die Stockburger. Kommandant Werner Fuchs hatte zudem die Peterzeller Abteilung hinzugezogen. Diese half schlagkräftig mit Atemschutzträgern aus.
Die Bewohner konnten die Nacht im unteren Stockwerk verbringen.
Kameradschaftsabendmuss noch warten
Kommandant Werner Fuchs war am Freitag und Samstag in Berlin, um über zwei sehr gelungene Brandeinsätze zu berichten. Anschließend flog er gleich wieder zurück, weil am Samstagabend der Kameradschaftsabend der Bergstadt-Abteilung stattfinden sollte. Er war gerade unterwegs, um im Brigachhaus nachzuschauen, ob alles vorbereitet sei. Da erreichte ihn der Alarm. Einmal mehr konnte seine Mannschaft durch besonnenes und beherztes Vorgehen weit Schlimmeres verhindern.
Durch die Unterstützung aus Stockburg und Peterzell konnte er um 19.30 Uhr die ersten Einsatzkräfte abziehen. Um 21.30 Uhr war dann für die letzten Bergstädter Einsatzende. Der Kameradschaftsabend im Brigachhaus fand trotzdem statt. Der Koch zeigte sich flexibel, so Werner Fuchs. Alle Kameraden erhielten noch ein warmes Essen.
Bereits am 5. August 1995 brannte das Anwesen schon einmal nach einem Blitzschlag. Die Ursache des Feuers am Samstag steht noch nicht fest. Werner Fuchs vermutet einen technischen Defekt. Die Polizei kommt am heutigen Montag, um den genauen Grund zu ermitteln.