Kirche: Pfarrer Roland Scharfenberg erläutert Maßnahmen der evangelischen Gemeinde

St. Georgen. "Als evangelische Kirchengemeinde haben wir seit dem vergangenen Wochenende unsere Gottesdienste und gemeindlichen Veranstaltungen abgesagt", teilt Roland Scharfenberg, evangelischer Pfarrer, mit. Mit dieser Schutzmaßnahme möchte die Kirche ihren Beitrag leisten, die Pandemie einzudämmen. Die Maßnahme gelte für alle Gemeindegruppen – vom Kindergottesdienst bis zum Seniorenkreis. Auch für Kreise, die sich außerhalb der Gemeinderäume treffen, gelte dies.

Die evangelischen Pfarrämter stellen den Publikumsverkehr ein. Telefonisch oder per E-Mail bleiben sie aber erreichbar, so der Pfarrer. Bisher gelte die Absage bis zum 19. April. Zeitnah werden die Gemeindemitglieder im Internet unter www.eki-sagte.de und www.petrusgemeinde.org über die weiteren Schritte informiert.

"Wir sind uns bewusst, dass dies eine bisher ungekannte Einschränkung unseres Gemeindelebens darstellt", sagt Scharfenberg. Man halte die Maßnahmen, die in Anlehnung an die kommunalen Verlautbarungen aktualisiert werden, für sinnvoll zum Schutz vor der Weiterverbreitung des Virus.

"Unser christlicher Glaube hilft uns, Angst zu überwinden – macht uns aber keinesfalls leichtsinnig", betont der Pfarrer. Man vertraue auf Gott, dass er die Gemeinde mit dem Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit stärke.

"Wir beten für die Menschen, die unser Leben mit ihrem Arbeitseinsatz aufrecht erhalten und für unsere Entscheidungsträger in Stadt, Kreis, Land, Staat und Europa", so der Pfarrer.

Es gebe bereits einige Initiativen zum privaten Gebet zu bestimmten Stunden. "Unsere katholischen Mitchristen haben 12 und 18 Uhr als solche Zeiten der geistlichen Verbundenheit im gemeinsamen Gebet ausgerufen", weiß Scharfenberg. Die Ortsgruppe der evangelischen Allianz hatte bereits zu solch einer Zeit um 20 Uhr aufgerufen.

Die aktuelle Lage zeige, dass es gar nicht so selbstverständlich sei sonntags gemeinsam Gottesdienst zu feiern und Gemeinschaft miteinander zu pflegen. Desto mehr seien Gebete von großer Wichtigkeit. "Zu den genannten Stunden, dürfen Sie sich mit anderen Christen in der Ausrichtung auf unseren Vater im Himmel verbunden wissen", sagt der Pfarrer.

Auf den Homepages gibt es auch Zugang zu Predigten, die man dort nachlesen kann. Das möge eine Hilfe sein, falls man eine Andacht feiern wolle.

Wer in dieser Situation mit einem Seelsorger sprechen möchte, erreicht die Pfarrer unter folgenden Nummern: Pfarrerin Lisa Interschick, Telefon 07724/94 41 22; Roland Scharfenberg, Telefon 07724/94 41 23.