Tobias (von links), Andreas und Johanna interessieren sich für die Traktoren, die ihre Eltern auch daheim haben. Fotos: Pascal Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Detailreiche Miniaturwelten locken Besucher ins Forum am Bahnhof

St. Georgen. So manches große und kleine Kind wünscht sich sicherlich zu Weihnachten eine Eisenbahn. Da konnten sich alle im Forum am Bahnhof (FAB) bei den verschiedenen Modelleisenbahnen Anregungen holen.

Da waren nicht nur Kinder, sondern deren Eltern und Großeltern mit leuchtenden Augen anzutreffen. Im hinteren Bereich im Museum ließ Stefan Schonhardt aus Furtwangen von seiner Dampflok echten Rauch aufsteigen. Auf seiner Anlage 1:32 fahren Modelle deutscher Vorbilder aus den 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahren. Der Hinweis: "Bitte nur mit den Augen schauen, nicht mit den Fingern" war wichtig, denn so manchem juckte es doch.

Schonhardt erklärte: "Das sind keine Spielzeug-, sondern Modelleisenbahnen. Wenn die Züge einen ganzen Tag lang für die Ausstellung gelaufen sind, ist meistens etwas defekt und viel Nacharbeit zu leisten." Über die Schaltzentrale können verschiedene Funktionen geregelt werden. Da ertönt schon mal die Lautsprecherdurchsage: "Bitte Türen schließen. Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges."

Größte Innenanlage in Süddeutschland

Auf der anderen Seite im Erdgeschoss ist seit mehr als einem Jahr die größte Innenanlage dieser Art in Süddeutschland von den Gartenfreunden Brigachtal im Bau. Auf Biertischen und -bänken steht auf 300 Quadratmetern die Spur G der US-Anlage. An der digitalen Schaltanlage sitzen Ulrich Elsäßer, Hans-Jürgen Götz sowie Jörg-Dieter Klatt und sorgen für den reibungslosen Ablauf. Die Golden Gate Bridge fällt sofort auf. Darunter ist aus blauen Planen Wasser dargestellt. Laut Auskunft von Klatt soll hier ein See entstehen, auf dem ferngesteuerte Boote fahren. Aus Pappmaschee werden im Hintergrund Berge gebastelt. Hier fahren Züge aus den Vereinigten Staaten. Indianer mit ihren Zelten sowie Bisons und Cowboys mit ihren Langhornrindern sind zu sehen.

Verschiedene Traktoren haben besonders den Kindern Andreas, Johanna und Tobias gefallen. Sie waren mit ihren Eltern da, die daheim große Traktoren haben. Wer genau hin schaut, kann gegenüber von einem Sheriff bewachte Sträflinge sehen, die Steine klopfen. Daneben arbeitet ein Mann mit einem Rasentrimmer und das Geräusch einer Motorsäge ist über einen Knopfdruck zu hören.

Das Railway-Team bezeichnet sich als "Modelleisenbahner, die eine liebevolle Wirklichkeit gestalten." Denn es gibt nach ihrer Aussage nichts Schlimmeres, als eine fertige Modelleisenbahn.

Im Obergeschoss sind weitere Anlagen aufgebaut. Auf der Königsspur H 0 fahren die Züge auf einer Spurweite von 16,5 Millimeter an der Feuerwehr, einem Tanzcafé und an einem Discounter vorbei. Wilhelm Ploetz zeigt nebenan seine Eisenbahnschätze auf einer Spurweite von neun Millimeter auf der Spur N.

Wer noch nicht genug gesehen hatte, konnte noch die verschiedenen Ausstellungsräume des Museums besuchen. Die selbst gefertigten Minitrucker wurden dort auch bestaunt. Der anschließende Besuch in der Cafeteria Speisewagen sorgte bei Kaffee und Kuchen für angenehme Erholung und förderte den Erfahrungsaustaustausch unter den Modellbahnbauern und -Freunden.