Der stellvertretender Leiter an der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen, Elias Zuckschwerdt. Foto: Zuckschwerdt Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Elias Zuckschwerdt spricht über die Probenarbeit mit Profis und Laien / Konzert am Samstag

St. Georgen. Der stellvertretender Leiter an der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen, Elias Zuckschwerdt, wird am Samstag, 18. Januar, als Gastdirigent das Landespolizeiorchester bei einem Stück dirigieren. Das Konzert beginnt um 19 Uhr in der Stadthalle in St. Georgen. In einem Interview gibt er Einblick in seine Arbeit.

Sie haben ein abgeschlossenes Klarinetten- und Schulmusikstudium. Warum haben Sie sich entschlossen, noch ein Masterstudium im Fach Dirigieren zu beginnen?

Ich habe bereits während meines Schulmusik- und Bachelorstudiums entdeckt, dass mir Dirigieren und speziell Blasorchesterleitung sehr viel Spaß macht. Ich bin mittlerweile seit neun Jahren als Dirigent tätig und wollte meine Kenntnisse und Fähigkeiten im Rahmen eines Masterstudiums erweitern. Die Konzeption des neuen Masterstudienganges an der Musikhochschule Trossingen, die neben der Kooperation mit dem Landespolizeiorchester auch die Möglichkeit beinhaltet, Sinfonieorchester zu dirigieren, hat mich letztendlich überzeugt.

Im Zuge Ihres Masterstudiums arbeiten Sie regelmäßig mit dem Landespolizeiorchester zusammen. Was sind die Unterschiede zwischen einem professionellen Blasorchester und einem Laienorchester? Sie sind ja auch Dirigent des Musikvereins "Harmonie" Winzeln.

Im Profiorchester kommen die Musiker vorbereitet zur Probe, und es wird vom Dirigenten erwartet, dass er von Anfang an auf hohem Niveau mit dem Orchester arbeitet. Bei Laienorchestern steht in der Regel eine deutlich längere Zeitspanne zur Konzertvorbereitung zur Verfügung. In der Anfangsphase ist meist eine elementare Probenarbeit erforderlich. Insgesamt ist der Dirigent stärker als Pädagoge gefordert. Bei der Arbeit mit Amateurorchestern beeindruckt mich die Hingabe und Begeisterung, mit der sich viele Musikerinnen und Musiker ihrem Hobby widmen. Dadurch kann eine besondere Atmosphäre entstehen, in der man musikalisch viel erreichen kann.

Als Student des Masterstudienganges Dirigieren mit Schwerpunkt Blasorchesterleitung spielen Sie selbst immer wieder im Landespolizeiorchester mit. Welche Erfahrungen können Sie dabei für sich machen?

Als Klarinettist profitiere ich davon, regelmäßig in einem professionellen Orchester zu spielen. Die Probenarbeit auf höchstem Niveau bringt mich auf meinem Instrument weiter. Auch als Dirigent profitiere ich dabei. Ich kann andere Dirigenten beobachten und mir Dinge abschauen.

Was macht ein Konzert des Landespolizeiorchesters für das Publikum so besonders? Warum lohnt es sich, das Konzert am Samstagabend zu besuchen?

Das Orchester hat hervorragende Solisten und besticht vor allem durch große Spielfreude, hohes Niveau und stilistische Vielseitigkeit. Die ansprechenden Konzertprogramme begeistern die Zuhörer regelmäßig.

Elias Zuckschwerdt stammt aus St. Georgen im Schwarzwald. Nach dem Abitur am Thomas-Strittmatter-Gymnasium studierte er Schulmusik und Klarinette an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Er ist Klarinettenlehrer und stellvertretender Schulleiter an der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen und Dirigent des Musikvereins Harmonie Winzeln. Derzeit absolviert er berufsbegleitend ein Masterstudium im Fach Dirigieren an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen.