Im Verlauf der Versammlung stellt sich das "Jump"-Team aus Karlsruhe vor, das "sportmissionarische Projekte" organisiert.’ Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeindeversammlung: Orgelsanierung dank Spenden günstiger / Flächenüberschüsse reduziert

Um die Orgelsanierung und finanzielle Herausforderungen ging es bei der Versammlung der Kirchengemeinde St. Georgen-Tennenbronn in der Lorenzkirche.

St. Georgen. Pastor Roland Scharfenberg eröffnete die Versammlung. Anita Gunkel wurde als stellvertretende Leiterin gewählt, da der Posten bisher unbesetzt war. Sie werde das Amt gewissenhaft und engagiert ausführen, beteuerte Gunkel. Sie sei ein Befürworter der großen Gemeinde und freue sich, wenn man immer mehr zusammenwachse.

Laut Oliver Porsch könnte die Zahl der Protestanten in Deutschland bis 2060 von 21,5 auf 10,5 Millionen sinken. Auch in St. Georgen gehen die Zahlen zurück. Da die Kirchensteuer vom Verdienst abhänge, könne man sich die nächsten Jahre über einen Zuwachs an Geld freuen, müsse in kommenden Jahrzehnten aber mit weniger Menschen und Geld auskommen.

Grundstücksfragen in Peterzell geklärt

Vorhandene Flächenüberschüsse in Gemeindehäusern wurden für die Gemeinden Petrus, Tennenbronn und Johannes reduziert. Nur Lorenz habe noch Überflächen. Sollte deren Finanzierung nicht gelingen, würden die anderen Gemeinden sich solidarisch beteiligen. Auch versuche man, an anderer Stelle Gelder freizuschaufeln.

Tennenbronn sei guter Dinge, sein Gemeindehaus verkaufen zu können. Eventuell gebe es Ersatzräume im Krone-Areal. In Peterzell seien die Grundstücksfragen geklärt. Johannes beschäftige die Frage zum Verkauf des Pfarrhauses. Lorenz versuche, Teile des Gemeindehauses zu vermieten.

Porsch berichtete von "deutlich gestiegenen Energiekosten", 2018 von 45 000 Euro, und Vorschlägen diese zu senken. Er rief dazu auf, Material für die Homepage zu liefern.

Laut Siegbert Hils vom Finanzausschuss liegt der Haushalt 2018/19 bei 3,5 Millionen Euro, auf den Kindergarten entfallen davon 2,9 Millionen, auf den Gemeindebereich 600 000 Euro. Seit 2004 gebe es ein Haushaltssicherungskonzept und "eine Reihe von Veränderungen, die nicht ganz ohne Jammern und Wehklagen" abgingen. Auch dank Ehrenamtlicher habe man ein ausgeglichenes Jahresergebnis. Rücklagen wurden angelegt, Reparaturen bezahlt, außerordentliche Erlöse aber nicht erzielt. Deshalb gebe es auch künftig den Kampf um den Gebäudebestand.

Pfeifenpatenschaften werden übernommen

Kantor Jochen Kiene berichtete über die für 2020 geplante Sanierung der von 1968 stammenden Orgel der Lorenzkirche. Angedacht sind Reparaturen, Instandhaltungsmaßnahmen und Erweiterungen um, so Kiene, Orgelsymphonik besser darstellen zu können.

Ein Angebot von "Orgelbau Mühleisen" aus Leonberg beläuft sich auf 185 000 Euro. Dank Zuschüssen verbleiben bei der Gemeinde aber nur 90 000 Euro. Spenden sind unter anderem als Pfeifenpatenschaften möglich, aber auch als ehrenamtliche Mitarbeit. An allgemeinen Spenden sind 25 000 Euro geplant, bisher aber nur 6000 eingegangen. Deshalb seien noch nicht alle Leistungen bestellt. Siegbert Hils war der Meinung, dass man einen Fehlbetrag aus den Rücklagen finanzieren könne.

Zuletzt informierte Pastorin Lisa Interschick, dass das Pfarrbüro für Johannes und Lorenz ab Dezember mittwochs nicht mehr geöffnet sei. Die Öffnungszeiten an anderen Tagen blieben gleich.