Die Arbeiten am Kinderplanschbecken sind ins Stocken geraten. Der Untergrund verhindert eine "einfache" Lösung. Jetzt muss ein Becken betoniert werden, das mit Kies gefüllt wird. Der städtische Bauhof kann schon bald damit beginnen. Foto: Vaas

Planschbecken am Klosterweiher kostet 40.000 Euro mehr: Gründes Licht vom Gemeinderat.

St. Georgen. Eine "einfache" Lösung für das Kinderplanschbecken am Klosterweiher ist jetzt doch nicht möglich. Der Gemeinderat genehmigte deshalb außerplanmäßig 40 000 Euro, damit der Neubau bis zum Saisonbeginn realisiert ist.

Es schien so einfach: Die Klosterweihermauer wird auf einem Teilstück eingerissen. Dahinter wird eine kleinere Fläche ausgebaggert. Darauf kommt eine Folie, darauf Kies und fertig ist eine neue Attraktion für die kleinen Besucher.

Die ersten beide Schritte erfolgten. Doch dann stoppten die Arbeiten – aus Witterungsgründen, so der Anschein. Tatsächlich stellte sich bei genauerem Hinsehen heraus, dass in diesem Bereich der Untergrund aus verschiedenen Materialien (teilweise Bauschutt) besteht, die für das Vorhaben in der ursprünglichen Form nicht geeignet sind. Außerdem drückt Quellwasser durch.

Hygiene-Auflagen durchs Gesundheitsamt

Aus hygienischen Gründen muss der Kies im Planschbecken regelmäßig gereinigt werden, lautet eine Vereinbarung mit dem Gesundheitsamt. Außerdem darf aus dem Untergrund nichts in den Klosterweiher gelangen, nannte Stadtbaumeister Reinhard Wacker die zweite Vereinbarung mit der Aufsichtsbehörde. Genau dies ist aber durch das Quellwasser der Fall. Er nannte eine "massive Abtrennung" als sinnvolle Lösung. Diese hat allerdings ihren Preis.

Bis zur Kante soll ein Becken betoniert werden. Die dafür notwendige Schalung, schweres Gerät sowie die Anlegung einer Baustraße gehen ins Geld. Die Arbeiten soll der städtische Bauhof übernehmen. Die Personalkosten schlagen ebenfalls zu Buche. Außerplanmäßig werden deshalb 40 000 Euro notwendig. Diese sollen in den Nachtragshaushalt eingestellt werden. Die Arbeiten müssen aber schon früher beginnen, damit rechtzeitig zum Saisonbeginn die Kinder ihr neues Becken benutzen können.

Gerhard Jäckle (Freie Wähler) fragte nach, wie das Becken aussehen soll. Laut Reinhard Wacker besteht es aus Wasser undurchlässigem Beton. Darauf kommt eine Kiesschicht. Außerdem ist eine kleine Insel geplant und es sollen auch große Steine im Becken platziert werden, die als Sitzgelegenheit dienen.

Der Gemeinderat gab einstimmig grünes Licht.