Das frühere Bahnwärterhäusel am Klosterweiher soll ein Jugendtreff werden, beschloss der Jugendgemeinderat. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Zustimmung des Gemeinderats steht noch aus / Nachwuchsplenum will einen Projektantrag stellen

Von Nicolas Kienzler

St. Georgen. Das frühere Bahnwärterhäusle am Klosterweiher soll ein Jugendtreff werden. Dieser könnte zum Jugendhaus ergänzend und parallel wirken, beschloss der Jugendgemeinderat einstimmig. Das Projekt muss aber vom Gemeinderat abgesegnet werden.

Öffnungszeiten sowie eine Hausordnung, die den Jugendschutz sicherstellt, sollen noch entworfen werden, so Naemi Winzer bei der Präsentation des Projektes. Ein Spendenaufruf könnte gebrauchte Billardtische oder Tischkicker als Innenausstattung beschaffen. Bezüglich Küche und Bad gibt es noch Planungsbedarf.

Als gemeinnützige Organisationen von Bürgern für Bürger besitzen sowohl Jugendgemeinderat (JGR) als auch Bürgerstiftung eine gewisse Deckungsgleichheit in ihrer Zielsetzung, wurde aus dem Vortrag der beiden Vorstandsvorsitzenden Bernd K. Rieger und Thomas Wagner ersichtlich. "St. Georgen soll noch schöner werden", fasste Rieger die gemeinsame Maxime zusammen und ermutigte die Jugendlichen, einen Projektantrag zu stellen.

Im Sommer ist ein kleines Fest im Stadtgarten geplant: Konzerte regionaler Bands, Auftritte von Bergstädter Tanzgruppen und DJs aus dem Jugendhaus seien zur Unterhaltung denkbar. Mit der Mini-Golfanlage will man wegen der Bewirtung und der Toiletten kooperieren.

Eigenes Budget eröffnet Möglichkeiten

"Ihr habt ein eigenes Budget bei der Stadt, mit dem könnt ihr wirtschaften", gaben Bürgermeister Michael Rieger und Markus Esterle den Jugendlichen zur Verwirklichung dieses Projektes mit auf dem Weg.

Das Auftrittsverbot einer Band im Jugendhaus kam zur Sprache. "Dass sich Jugendlichen in dieser Thematik sofort an den Jugendgemeinderat gewendet haben, zeigt dass er seiner Aufgabe immer mehr gerecht wird", so ein sichtlich erfreuter Markus Esterle. Verbindungen und Kommunikation zur Stadt seien schon da, stellten auch die Jugendlichen nach der Debatte über die Metal-Band und dem Ausräumen vieler Missverständnisse fest.

Der Jugendgemeinderat darf in den Bundestag nach Berlin. Diese Reise wurde vom Abgeordneten Siegfried Kauder initiiert. Besuch in Firmen und Schulen könnten ebenfalls stattfinden.

Ein kleines Ärgernis gab es bei der Sitzung: Die meisten Zuschauerstühle blieben leer. Zu Gemeinderatsmitgliedern und einigen wenigen anderen Interessierten gesellte sich kein Jugendlicher.