Ralf Heinrich (Zweiter von rechts) führt durch die Sitzung des "Club Of Rome"-Beirats. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Sitzung: "Club of Rome"-Beirat bespricht Themen / Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen Rolle

Einen Rückblick auf letztjährige Aktionen und "Verantwortung und Kommunikation in der digitalen Welt" ging es in der Sitzung des "Club of Rome"-Beirats.

St. Georgen. Ralf Heinrich, Schulleiter des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums, berichtete von der kürzlich erfolgten Re-Zertifizierung als Club of Rome-Schule bis 2024. Zwischenzeitlich seien mehr Kriterien zu erfüllen, darunter der "CoR" (Club of Rome)-Spirit, "den ich in dieser Runde immer vorgefunden habe", so Heinrich. Betrachtet wurden auch innere und äußere Schulentwicklung und die Kooperation mit anderen Institutionen. Heinrich dankte Unterstützern. In den vergangenen zehn Jahren habe man mehr als eine Million Euro an Sponsorengeldern eingenommen.

Er berichtete von der "CoR"-Jahrestagung in Kassel zum Thema "Verantwortung und Kommunikation in der digitalen Welt". Gefordert sei ein Perspektivwechsel in Bezug auf den Planeten. Bei der Tagung habe man dies am Smartphone und den Umgang damit festgemacht. "Es reicht nicht, Jesuslatschen anzuziehen und die Welt ganz schlimm zu finden."

"Berge von Papier" erforderte ein Kolumbien-Austausch- und -Theaterprojekt. Laut Schüler Arved Räuber fanden Gruppentreffen per Internet statt, bevor es 2017 zum ersten Besuch von Kolumbianern in Deutschland kam. Im März wird in St. Georgen ein zweisprachiges Theaterstück aufgeführt.

Schülerin Cora Dietz berichtete von der Reise von Gymnasiasten nach Kolumbien, wo man "herzlich aufgenommen" wurde. Es bestehe auch die Möglichkeit zu Schulpartnerschaften. Alle seien wirklich sehr aufgeschlossen, versicherte Lehrer Arturo Ramos. Heinrich fragte nach der Angst, dass man in Südamerika gefährlich lebe. Lehrerin Michaela Conzelmann "fühlte sich sicher". Dort würden aber jedes Jahr hunderte von Aktivisten umgebracht.

Aufgrund der nötigen Mittel, bisher 20 000 Euro, äußerte Heinrich Zweifel, ob das Projekt so weitergeführt werden kann. Die Schule müsse 20 Prozent selbst finanzieren. Den Kontakt solle man Weise weiterpflegen. In dem Zusammenhang wies er auf den ökologischen Fußabdruck hin, den "CoR"-Mitglieder durchs Fliegen hinterlassen. Eine Idee sei, Konferenzen in Planetarien abzuhalten.

Heinrich stellte das neue Zwei-Jahres-Projekt "Lifestyle pro-Klima" vor. Dabei geht es um die Frage, was ein Smartphone "klimamäßig" kostet, aber auch darum, dass Medien Schülern immer näher kommen und ob Eltern das ihnen zumuten oder Distanz beibringen sollen.

Unterwasser-VR-Brille verdeutlicht "Meeresverschmutzung"

Der "pädagogische Tag" fand in Kooperation mit "Imsimity" statt. Dessen Geschäftsführer Martin Zimmermann berichtete von Neuheiten wie einer Unterwasser-VR-Brille, über die man das Thema "Meeresverschmutzung" näherbringen möchte.

Kathrin Frenz berichtete für die Verwaltung von der Bürger-App, die beim Neujahrsempfang vorgestellt werden soll und an der die Schule, laut Heinrich "mitmischen" möchte. Die App soll ein "virtueller Marktplatz" und "Ort des Austausches" sein, mit der Möglichkeit, Gruppen für Themen anzulegen, so Frenz. Es sei kein soziales Netzwerk an dem man anonym teilhaben könne. Nötig zur Registrierung sind eine Handynummer, eine Email-Adresse und ein Klarname. Auch ist "aktives Community-Management" geplant, bei dem Leute angeschrieben und notfalls von der App entfernt werden. Betreiber ist eine Schweizer Firma.

Heinrich ging auf diverse bauliche Veränderungen im Bildungszentrum ein, bevor Conzelmann vom "Eine-Welt-Tag" und der Re-Zertifizierung des "einzigen Fair-Trade-Schulnetzwerks in Deutschland" berichtete. Sie kündigte die Nachhaltigkeitswoche im März an.

Im zweiten Teil wurden verschiedene Bildungspartnerschaften und Projekte vorgestellt, darunter der Berufswegetag oder ein Naturtalentseminar. Bekanntgegeben wurde die Verlängerung der Bildungspartnerschaft mit "M&M-Software".