Die paragon AG beschäftigt an ihrem Standort in St. Georgen etwa 60 Mitarbeiter. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

paragon AG stellt auf Messe neues Batteriesystem für Photovoltaikanlagen vor

Von Jürgen Liebau

St. Georgen. Weiter auf Erfolgskurs ist die paragon AG. Das Unternehmen, das in der Bühlstraße in St. Georgen ein Zweigwerk unterhält und dort etwa 60 Mitarbeiter beschäftigt, investiert in die Speicherung von Solarstrom.

Immer mehr Solarstrom wird in der Bundesrepublik Deutschland erzeugt. So umweltfreundlich die Form der Energiegewinnung auch ist, so hat sie doch den Nachteil, dass die Speicherung der gewonnen Energie schwierig ist. Vor allem in sonnenarmen Monaten ist der Energiebedarf am größten und auch nachts, wenn keine Sonne scheint, wollen Elektrogeräte betrieben werden.

Nachteilig ist auch für die Besitzer von Photovoltaikanlagen, dass sie den gewonnenen Strom nicht ohne weiteres selbst nutzen können, sondern ins das allgemeine Stromnetz speisen müssen, ihren eigenen Bedarf aber zu einem teureren Preis beziehen müssen.

Seit einiger Zeit forschen Wissenschaftler in Instituten und Entwickler in Firmen danach, wie man den Solarstrom dauerhaft nutzen kann. Nun hat neben bestehenden Systemen auch die paragon AG ihr eigenes System entwickelt. Es wird das "S-power"-Batteriesystem genannt wurde und wird vom 15. bis 17. Oktober auf der "eCarTec" in München, die als Leitmesse der Elektromobilität gilt, vorgestellt.

Mit diesem Zwischenspeicher kann der Nutzungsanteil selbst erzeugten Solarstroms auf bis zu 100 Prozent erhöht werden, teilt das Unternehmen mit. Möglich machen dies Akkus mit leistungsfähigen Lithium-Polymer-Speicherzellen, denen eine längere Lebensdauer und eine höhere Zyklenfestigkeit nachgesagt wird als bei herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus.

Waren diese Zellen von paragon zunächst für den Einbau in Elektroautos konzipiert, so werden diese nun auch für Photovoltaikanlagen an Gebäuden genutzt. Wie die paragon-AG mitteilt, ermöglicht die integrierte Schnittstelle den Anschluss an handelsübliche Frequenzumrichter vieler namhafter Hersteller. Eine schnelle Amortisation wird versprochen.

Parallel wird auf der Messe in München der Batteriepack mit dem Namen "F-Power" gezeigt. Dieser ist speziell für elektrisch angetriebene Busse entwickelt worden. Die paragon AG rüstet damit aus eigener Fertigung unter anderem Trolleybusse aus. Das sind Busse, die ihren Strom aus Oberleitungen beziehen. Mit den Batteriepack sind die Busse nun auch in der Lage, auf Strecken ohne Oberleitung zu fahren. Sind sie wieder an Oberleitungen angeschlossen, laden sich deren Batterien wieder auf.