Handball: Jugendspielgemeinschaft löst sich mit Ablauf der Runde auf / Abteilungen bald wieder eigenständig

Die Handball-Abteilungen des TV St. Georgen und der SG Schramberg beenden mit Ablauf der aktuellen Runde ihre Zusammenarbeit im Jugendbereich und gehen wieder getrennte Wege. Dies geben die Vereine in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt.

St. Georgen/Schramberg. Die Jugend-Spielgemeinschaft (JSG), die im Jahr 2013 im weiblichen Bereich erfolgreich startete und 2016 auf den gesamten Jugendbereich ausgeweitet wurde, löst sich auf. Beide Vereine wollen in der nächsten Saison wieder mit eigenen Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen.

Zu den Hintergründen geben die Vereine an, dass letztlich der organisatorische Aufwand, zum Teil für die jeweiligen Leitungsteams, speziell aber auch für Eltern und Spieler zu groß war. Die hohe zusätzliche Belastung, die durch Fahrten ins Training oder zu den Spielen an den jeweils anderen Stammorten geleistet werden musste, war schlussendlich doch recht hoch. Dies war auch einer der Hauptgründe, weshalb beide Vereine nie so zusammengewachsen sind, wie man es sich im Vorfeld der Kooperation erhofft hatte. Bestätigt wurde dies durch eine interne repräsentative Umfrage mit über 120 Teilnehmern, welche im vergangenen Jahr durchgeführt wurde und zusammen ausgewertet und analysiert wurde.

Dennoch wird und wurde die JSG aber auch durchaus positiv von Funktionären, Trainern und Spielern  wahrgenommen – und kann trotz der anstehenden Trennung als Erfolg der vergangenen sechs Jahre bezeichnet werden. In allen Altersklassen konnte leistungsorientierter Handball angeboten werden, was heute keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Der unermüdliche Einsatz der Trainer, die wöchentlich in der Halle mit den Kindern und Jugendlichen trainiert haben, sei besonders hervorzuheben. "Sie haben an vorderster Front dafür gesorgt, dass beide Vereine zusammenarbeiten und der mannschaftliche Erfolg im Vordergrund stand", heißt es in der Pressemitteilung. Die Bewertungsnoten fielen hier entsprechend gut aus.

Der unentwegte Einsatz aller Funktionäre und Trainer hat die Entscheidung verständlicherweise nicht einfach gemacht, sie ist aber mit all ihren Konsequenzen notwendig geworden. Beide Vereine betonen, dass die Entscheidung zur Trennung einvernehmlich war und positiv verlaufen ist.

Die Spielerdecke ist dünn

Nun wollen sich St. Georgen und Schramberg für die Zukunft neu aufstellen, um mit eigenen Mannschaften in der kommenden Runde an den Start zu gehen. Dass dies ein echter Kraftakt werden wird, ist den Verantwortlichen auf beiden Seiten klar. Denn neben der Tatsache, dass Trainerpositionen jetzt neu besetzt werden müssen und hierfür in beiden Städten ehrenamtliche Helfer benötigt werden, ist die Spielerdecke in manchen Altersklassen sehr dünn.

Beide Vereine sind hier auf die Mithilfe der Eltern und Spieler angewiesen. Darüber hinaus wollen beide Abteilungen auch in Zukunft zusammenarbeiten, sich regelmäßig austauschen und gegenseitig unterstützen. Ebenfalls ist, wenn notwendig, eine Kooperation in einzelnen Altersklassen denkbar, unter der Bedingung, dass dies von allen Beteiligten mitgetragen wird.

Über die Entscheidung wurden bereits vergangene Woche die Trainer, Spieler und Eltern bei einem Informationsabend informiert.