Die ersten Badegäste in der sanierten Einrichtung sind rund 20 Kinder der DLRG, die auf Kommando auch munter ins Becken springen. Foto: Kommert

Gerüstet für die Zukunft: Gemeinde investiert 7,6 Millionen in Sanierung von Technik und Becken.

St. Georgen - Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Gemeinde so in die Vollen greift, um ein 40 Jahre altes Hallenbad für die Zukunft zu rüsten – das machten sowohl St. Georgens Bürgermeister Michael Rieger als auch Landrat Sven Hinterseh bei der Eröffnung des neuen alten Bades deutlich.

So manche Kommune hätte sich aus rein finaziellen Gründen anders entschieden, wusste Hinterseh. Denn, wie Rieger betonte, seien es letztendlich, auch wegen des Brandschutzes, rund 7,6 Millionen Euro gewesen, die für die Radikalkur zur Verfügung gestellt werden mussten, davon rund eine Million für eine Brandschutzwand und den Umbau des Eingangs zur Sporthalle. Reinhard Wacker stellte die Behauptung auf, dass man etwa 50 Prozent der Bausumme gar nicht sehe – die sei beinahe sprichwörtlich „vergraben“ worden, verberge sich in den Katakomben, dort wo die Technik für das Bad zuhause ist.

Holz und helle Farben dominieren den Umbau

Sonne und Wald sei für die Planer als Hintergrundgedanke gestanden, erklärte der Chef des Planungsbüros, Jochen Fritz. Daher herrschten Holz- sowie grüne und die hellere goldene Sonnentöne vor. Viel Licht gibt es durch Oberlichter, die es vorher nicht gegeben hatte – und die im Sommer sogar geöffnet werden können, wie Schwimmmeister Nico Wieczorek erfreut feststellte. Zur Eröffnung waren Hunderte gekommen, um das wirklich neue Bad zu erleben, auch die Altbürgermeister Wolfgang Schergel und Günther Lauffer, in dessen Amtszeit das ursprüngliche Hallenbad einst vor 40 Jahren erbaut wurde. Ein wichtiges Bad, das auch für den Schwimmunterricht der Schulen eine Rolle spielt. Es sei in die Jahre gekommen, und ein mutiger, zukunftsgerichteter Gemeinderat habe beschlossen, das Geld in die Hand zu nehmen, um das Bad zu erhalten und zu ertüchtigen.

Im Vorfeld der Einweihung, die letztlich durch rund 20 DLRG-Kinder erfolgte, hatte bereits der Handels- und Gewerbeverein die Spende der St. Georgener Bürger überbracht – viele Schwimmbretter, Poolnudeln und weitere Spielgeräte.

Die offizielle Schlüsselübergabe erfolgte dagegen von Planer Jochen Fritz an den Bürgermeister in Form eines riesigen gebackenen Schlüssels aus Hefeteig.