Die Lehrer Alexander Mosbacher und Reiner Neff begleiteten die Schüler auf der Tagesexkursion in die Schweiz. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Zehntklässler auf Exkursion

St. Georgen. Das Klassenzimmer gegen ein Fabrikgelände haben neulich die Zehntklässler des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums St. Georgen getauscht.

So begaben sich die NwT-Klassen (Naturwissenschaft und Technik) mit ihren Lehrern Alexander Mosbacher und Reiner Neff auf Tagesexkursion in die Schweiz nach Frauenfeld. Dort fand eine Betriebsbesichtigung der Schweizer Zucker AG statt.

Rundgang durch die Produktionsräume

Nach einer Einführung mit einem Film durften die Schüler in einem Rundgang die Produktionsräume und das Gelände ansehen. Dabei erfuhren sie viel über die Produktionsabläufe bei der Zuckerherstellung. Nach Anlieferung der Zuckerrüben werden diese zunächst mit 700 Liter Wasser pro Sekunde aus den Waggons gespült.

100 Tonnen Zuckerrüben würden pro Stunde verarbeitet, erklärte der Mitarbeiter der Firma, die insgesamt 340 Mitarbeiter im Schichtsystem beschäftige. Dabei entstehen aus sechs Kilogramm Zuckerüben ein Kilogramm Zucker. Im Extraktionsturm werden die gewaschenen Rübenschnitzel 80 Grad Celsius warmen Dampf ausgesetzt. Das hierdurch entstehende Produkt schmecke süß, wässrig und erinnere von der Konsistenz her an Kohlrabi, berichten Schüler, welche probieren durften.

In den Silos lagern bis zu 400 000 Tonnen

Bei weiteren Dampfprozessen entstehe zunächst Dünnsaft, anschließend Dicksaft, wobei der Zuckergehalt durch das Entziehen von Wasser immer mehr steigt.

Dieser Dicksaft wird dann erhitzt, bis eine Kristallisation erfolgt und Zuckerkristalle übrig bleiben. Gelagert wird der abgekühlte und getrocknete Zucker dann in riesigen Silos mit Fassungsvermögen bis zu 400 000 Tonnen. Auch diese konnten im Freien bestaunt werden.

"Uns hat es sehr gefallen, mal vor Ort einen Produktionsablauf anschauen zu können und in den einzelnen Stadien den Zucker probieren zu können", so das zufriedene Fazit der Zehntklässler.