Guido Eichenlaub informiert über Neuerungen bei der Gutscheinkarte. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Karten neu gestaltet und nur noch in drei Geldwerten erhältlich / Guido Eichenlaub informiert

Von Markus Reutter

Über zehn Jahre ist er nun alt, der St. Georgener Geschenkgutschein. Und entpuppte sich als wahre Erfolgsgeschichte, resümiert Guido Eichlaub zufrieden. Er ist innerhalb des Handels- und Gewerbevereins verantwortlich für das Gutschein-Projekt.

St. Georgen. Die Gutscheinkarte wartet in diesem Jahr mit etlichen Neuerungen auf. War sie vormals in blau gehalten, kommt sie nun mit bunten Bildmotiven von St. Georgen daher und dem Logo der Bergstadt, das auch von der Stadtverwaltung genutzt wird. Das solle das "Wir-Gefühl" stärken und die Verbundenheit mit St. Georgen unterstreichen, so Eichenlaub.

Karten sind beliebt

Außerdem neu: Jährlich soll es eine neue Auflage der Gutscheinkarte geben. Wie sich diese vom Vorjahr unterscheidet, werde noch geklärt. Zur Überlegung stehe eine Einfärbung des Motivs in verschiedenen Farbtönen. Denkbar seien auch wechselnde Motive. Diese Handhabung soll dem Handels- und Gewerbeverein (HGV) einen besseren Überblick verschaffen, wie groß die Nachfrage und der Umlauf der Karten ist, erklärt Eichenlaub. Das sei bei der bisherigen, über die Jahre hinweg gleich gebliebenen blauen Karte nicht möglich gewesen. Sie seien ausgegeben, vom Kunden wieder eingelöst, dann wieder ausgegeben worden und hätten sich in einem ständigen Kreislauf befunden.

Eine jährliche Ausgabe hingegen gibt zwar auch keine ganz genauen Zahlen, weil auch hier der Kreislauf von Aus- und Rückgabe besteht. Aber erlaubt doch eine Näherung.

Auch ohne genaue Zahlen vorweisen zu können, ist sich Eichenlaub aber sicher: Der Gutschein werde "absolut gut angenommen". Großen Zuspruch erfahre das Projekt auch seitens der Geschäfte. Immerhin 57 der 73 Mitglieder des HGV würden mitmachen. Das seien in der Regel alle Geschäfte, für die ein Gutschein in Frage komme, weil sie entsprechende Waren oder Dienstleistungen anböten. Unter den Handels-, Handwerks- und Gewerbebetrieben seien das auch die Bereiche Gastronomie und Tankstellen. Und die Bürger würden rege von den Gutscheinen Gebrauch machen. "Den Gutschein kennt jeder in St. Georgen", ist sich Eichenlaub sicher.

Positiver Nebeneffekt

Dass in Zeiten eines stärker werdenden Internet-Geschäfts die Kaufkraft in der Stadt erhalten bleibt, war ein grundsätzlicher Beweggrund bei der Einführung des Gutscheins. Eichenlaub nennt noch einen positiven Nebeneffekt. Er ist sich sicher, dass der HGV dadurch auch mehr Mitglieder gewonnen hat. Schließlich könnten sich nur Mitglieder des HGV an der Gutschein-Aktion beteiligen. Kosten würden diesen dabei keine entstehen.

Die Finanzierung der Karten übernehme der HGV mit Hilfe der Mitgliedsbeiträge. Aber die Kosten für die Karten seien nicht hoch.

Noch eine weitere Änderung: Seit diesem Jahr werden nur noch die drei am meisten verwendeten Geldwerte, nämlich Gutscheine über fünf, 15 und 25 Euro, ausgegeben. Die höheren Beträge über 50 und 100 Euro, die es noch mit der blauen Karte gegeben habe, seien wenig nachgefragt worden, informiert Eichenlaub. Zu haben seien die Gutscheinkarten beim Rathaus, der Volksbank und der Sparkasse sowie in sechs Fachgeschäften in St. Georgen. Und eingelöst werden können sie in derzeit 57 Geschäften in der Stadt.

Jede Gutscheinkarte wird in einer Klappkarte präsentiert, auf der alle teilnehmenden Geschäfte namentlich erwähnt sind. Für die genauen Adressen der Teilnehmer wird auf die Homepage des HGV verwiesen, www.hgv-st-georgen.de. Die Klappkarte mit Gutschein befindet sich in einem Kuvert, das sich zur Überreichung als Geschenk eignet, so Eichenlaub.

Auf den Karten ist, und auch das ist neu, ein Verfallsdatum angegeben, nämlich bei den diesjährigen Karten eine Gültigkeit bis Ende 2023. Das entspreche den gesetzlichen Vorgaben an die Gültigkeit eines solchen Gutscheins, meint Eichenlaub. "Aber wir lassen niemanden im Regen stehen", versichert er, dass auch Gutscheine über das Verfallsdatum hinaus eingelöst werden können. Ebenso gelte das für die noch im Umlauf befindlichen blauen Gutscheine. Auch diese würden noch entgegengenommen.

"Wir halten uns ganz wacker", betont Guido Eichenlaub. Die Geschäftswelt in St. Georgen stehe vergleichsweise gut da. Das werde ihm auch von Kunden aus umgebenden Kommunen häufig versichert. Natürlich gehe der zunehmende Internet-Handel auch an den Läden in St. Georgen nicht spurlos vorbei. Doch es gebe nach wie vor die Kunden, die es schätzten, vor Ort einkaufen zu können, die entsprechende Beratung zu haben und die Möglichkeit, die Ware in Augenschein nehmen zu können. Der St. Georgener Gutschein trage mit dazu bei, die Kaufkraft in der Stadt zu halten. "Es geht was in St. Georgen", verweist er außerdem auf die verschiedenen Aktionen des HGV im Jahreslauf. Geplant seien unter anderem ein Rabattsamstag am 29. Februar anlässlich des Schaltjahres. Im März zum Weltfrauentag würden Rosen an weibliche Kunden verteilt, es gebe darüber hinaus Aktionen für Kinder sowie verkaufslange Nächte und verkaufsoffene Sonntage. "Wir machen wirklich viel. Das merken die Kunden." Entsprechend nutzten sie die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. Leerstände gebe es wenige im Stadtzentrum.