Höhlenbrütern wie dem Waldkauz widmen sich die St. Georgener Hans Schonhardt und Bernhard Scherer. Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Region: Der Almanach 2021 behandelt auch Geschichten aus der Bergstadt / 45. Auflage des Jahrbuchs

Der Almanach für 2021 ist da – und er handelt nicht nur von Corona. Auch St. Georgen ist im neuen Jahrbuch des Schwarzwald-Baar-Kreises vertreten: Erzählt werden Geschichten ganz unterschiedlicher Couleur.

Der Almanach für 2021 ist da – und er handelt nicht nur von Corona. Auch St. Georgen ist im neuen Jahrbuch des Schwarzwald-Baar-Kreises vertreten: Erzählt werden Geschichten ganz unterschiedlicher Couleur.

St. Georgen. Er behandelt völlig unterschiedliche Themen, füllt stets einige Hundert Seiten, und jedes Jahr aufs Neue gibt es ein Exemplar: Die Rede ist vom Almanach. Bereits in der 45. Auflage ist das Schwarzwald-Baar-Jahrbuch derzeit am Start – und auch in Pandemie-Zeiten lohnt ein Blick in ihn. Denn wer denkt, es gäbe derzeit nichts Interessantes aus der Region zu berichten, der irrt.

Auf 320 Seiten bekommen Institutionen und Persönlichkeiten aus dem ganzen Landkreis eine Plattform, und es werden regionale Begebenheiten behandelt. Darunter auch aus St. Georgen.

So etwa die Firma Alpro Medical aus Peterzell, die derzeit viel zu tun hat: Denn hier werden seit 1995 Reinigungs- und Desinfektionsmittel hergestellt.

Nachfrage nach Desinfektionsmitteln ist exorbitant gestiegen

Eigentlich lag der Schwerpunkt des Unternehmens seither vor allem auf der Pflege und Reinigung zahnärztlicher Absauganlagen. Hier gab es immer jede Menge Bedarf: "Im Bereich Zahnmedizin haben wir in Deutschland den zweitgrößten Markt der Welt vor uns", erklärt Geschäftsführer Alfred Hogeback.

Doch seit Beginn der Corona-Krise mussten die Schwerpunkte neu gesetzt werden: So stieg die Nachfrage nach Handdesinfektionsmitteln und Produkten zur Flächendesinfektion exorbitant.

Eric Zerm hat das Unternehmen besucht und mit den Geschäftsführern Alfred Hogeback und Markus Klumpp gesprochen.

Ein Ort zur Förderung und Präsentation zeitgenössischer Kunst

Auch der Global Forest Verein aus St. Georgen ist mit von der Partie. Der gemeinnützige Verein, der im Oktober 2018 in der Bergstadt gegründet wurde, hat die Intention, einen Ort zur Förderung und Präsentation zeitgenössischer Kunst zu schaffen. Seitdem ist viel passiert: Regelmäßige Ausstellungen, Vorträge, Symposien und Workshops bereichern das Kulturleben der Stadt.

Autorin Barbara Dickmann zeigt auf, wie aus einem alten Haus in der Friedrichstraße ein Raum für Kunst und Kultur wurde.

Ebenfalls aus ihrer Feder: Ein Porträt über den Medienkünstler Oliver Wolf alias Olsen, der sich im ehemaligen Atelier von Martin Kippenberger kreativ entfaltet. Dabei entstehen dann schon einmal schwebende oder ans Kreuz genagelte Roboter, Haarbürsten, die sich der Morgensonne zuwenden, oder ein "Diskokugel-Braininterface".

Das ist nicht verwunderlich, denn Wolf erklärt: "Meine Arbeiten sind Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine."

Einen besonderen Fokus legt er bei seinen "Aparillos" – so nennt er seine Werke – auf die Technologien des Alltags, mit denen man ständig konfrontiert ist. Er ist überzeugt: "Technologie kann als die Anstrengung verstanden werden, dem Menschen Anstrengung zu ersparen."

Das Porträt beleuchtet auch, was Wolfs Doktorarbeit mit dem Schwerpunkt auf technologische Objekte und dem Fokus auf Bewegung von Roboter- und Computer-Artefakten mit seiner Kunst zu tun hat.

Von ungewöhnlicher Kunst geht es zu einem ungewöhnlichen Hobby: Die beiden St. Georgener Hans Schonhardt und Bernhard Scherer kümmern sich um Baumhöhlen und die auf sie angewiesenen, besonders schützenswerten Vogelarten. Das tun sie mit Leidenschaft und bereits seit Jahrzehnten.

Autor Wolf Hockenjos, als ehemaliger Villinger Forstamtsleiter selbst der Materie nahe, hat die Höhlenbrüter-Freunde besucht. Im Interview mit den beiden Tierfreunden erfährt der Leser auch, warum ihnen die Wald- und Vogelwelt so wichtig ist und warum ihr Hobby zudem nicht ganz ungefährlich ist.

Das Schwarzwald-Baar-Jahrbuch Almanach 2021 ist zum Preis von 16,50 Euro im Buchhandel, im Landratsamt sowie direkt beim Vöhringer Dold-Verlag erhältlich. Im Buchhandel ist durch den click and collect-Service auch eine Abholung möglich.