Mit viel Albernheiten sorgt der "Fürst der Finsternis" im Theater im Deutschen Haus für Lacher. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Comedy: Martin Sierp macht im Theater im Deutschen Haus Klamauk

St. Georgen. Mit seinem Programm "Zum Anbeißen" sorgte Martin Sierp im Theater im Deutschen Haus für Stimmung. Die Gäste unterhielt der selbsternannte Fürst der Finsternis mit einem Mix aus Comedy, Kalauern, durchaus gelungenen Parodien und Zaubertricks.

Begrüßung ruft Schmunzler hervor

Für Schmunzeln sorgte zu Beginn die eigens für die Show in einem Tonstudio aufgenommene Begrüßung durch den Sohn des Comedians. Sierp freute sich über "extrem schöne Menschen" im Publikum und warb dafür, gleich mal den Sitznachbarn kennenzulernen.

"Sierp" sei eigentlich gar kein Name sondern ein Geräusch. Wenn er sich vorstelle, antworteten die Leute immer mit "Gesundheit", so der Comedian. Immerhin komme er aus der gastfreundlichsten Stadt Deutschlands, nämlich Berlin. Das bedeute, dass der Gast freundlich sein müsse. Kurios war die Vorstellung des "Bluthasen", den sein Sohn mit vier Jahren gemalt hatte.

Das Mitmachelement wurde in Sierps Show großgeschrieben. Mehrmals suchte er sich Gäste aus, die ihm auf der Bühne bei seinen Nummern zur Seite standen. So beispielsweise bei einer Entfesselungsnummer, bei der sich Sierp in Windeseile aus Handschellen befreite, am Ende aber leicht derangiert aussah.

Sierp warnte, dass seine Show keinerlei Anspruch habe und er die Gäste zwei Stunden komplett unter ihrem Niveau unterhalten werde. Bemerkung wie Boote haben deshalb oft Frauennamen, weil sie schwer zu steuern und teuer im Unterhalt sind, bereiteten den Gästen dennoch Vergnügen.

Für viel Spaß sorgte der Auftritt Sierps als Karl Lagerfeld, bei dem er versuchte, eine Symbiose zwischen einer Zigarette und der Jacke eines männlichen Gastes herzustellen.

Nummern sind gespickt mit Albernheit

Die zweite Programmhälfte bestritt Sierp als lispelnder Fürst der Finsternis, der zum Beispiel davon berichtete, dass eine Domina recht streng schmeckte oder dass er den Sarg nicht aufbekam, weil da ein Zuhälter drin war.

Mithilfe einer Besucherin bewies der Fürst sein Talent fürs Gedankenlesen. Auch diese Nummer war gespickt mit Albernheiten, die den Gästen viel Spaß bereiteten.

Höhepunkt und Abschluss war eine leicht schräge Gesangseinlage mit Texten wie "Ein Stein, der deinen Namen trägt, und auf dem Friedhof steht".

Am Ende gab es viel Applaus für einen unterhaltsamen, lustigen und abwechslungsreichen Abend.