Gemeinsam einiges bewegt haben Henning Stemler (EBM-Papst, von links), Irmgard Rösch und Lothar Josef (beide Freundeskreis Oradea) sowie Michael von Döllen (DB Schenker). Foto: Schwarzwälder Bote

Projekt: Die Firma EBM-Papst bietet Kapazitäten zum Transport von Hilfsgütern nach Oradea an

Es ist ein Projekt, das vor allem den Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen in Oradea zugute kommt: Die Firma EBM-Papst stellt freie Kapazitäten für Hilfsgüter des Freundeskreises Oradea zur Verfügung. Und DB Schenker bietet eine kostenfreie Lagerfläche an.

St. Georgen. Das Projekt begann vor rund einem Jahr mit einer Idee des EBM-Papst-Mitarbeiters Henning Stemler. Seit etwa zwei Jahren betreibt die Firma EBM-Papst St. Georgen ein Produktionswerk in Oradea mit rund 300 Mitarbeitern. Zwischen dem rumänischen und dem deutschen Standort besteht ein regelmäßiger Warentransport. Hier kommt es immer wieder vor, dass Lastwagen über freie Transportkapazitäten verfügen.

Über einen Zeitungsartikel wurde Stemler auf den Verein Freundeskreis Oradea in Villingen-Schwenningen aufmerksam, der 1991 gegründet wurde und seit 1995 durch die mittlerweile 86-jährige Irmgard Rösch betrieben wird. Als größter Hilfsgüterverein für Osteuropa in Baden-Württemberg sammelt und transportiert der Verein Sachspenden für Krankenhäuser, Universitäten, Kinder- und Altenheime in Oradea.

Aus erster Idee entsteht schnell das Projekt

"Immer wieder sind auf unseren Lastwagen freie Ladeflächen. Die Idee, dem Freundeskreis Oradea diese Flächen kostenlos zur Verfügung zu stellen, war daher naheliegend", betont Henning Stemler, der bei EBM-Papst in St. Georgen für das "Supply-Chain-Management" verantwortlich ist. Aus einer ersten Idee ist schnell ein tolles Projekt entstanden.

Die Firma EBM-Papst unterstützt den Verein mit vorgedruckten Lieferpapieren und Palettenanhängern. Das Logistikunternehmen DB Schenker stellt in seiner Halle in Villingen eine Lagerfläche für bis zu 15 Paletten kostenfrei zur Verfügung. Dort können die Spenden gelagert werden, bis sie dann auf die noch freien Stellplätze verladen werden. Im Produktionswerk in Oradea werden die Paletten von der Caritas Oradea abgeholt.

In Zeiten von Corona kommt auf den Freundeskreis Oradea eine zusätzliche Herausforderung zu. Seit Ende März dürfen keine Hilfstransporte mehr nach Rumänien einfahren, um den Kontakt zwischen den Ländern so gering wie möglich zu halten. "Gerade in dieser Zeit ist die Unterstützung durch EBM-Papst umso wichtiger. Über den Werksverkehr nach Oradea werden in diesen Zeiten auch Lebensmittel, Kleidung und Bettwäsche transportiert. Alles was auf Paletten passt und am dringendsten benötigt wird," freut sich Rösch über die Zusammenarbeit. Auch die Caritas Oradea ist überaus dankbar ist, dass sie Hilfe erhält.