Frauen aus Simbabwe informieren am 6. März über die wirtschaftlichen Verhältnisse, Gleichberechtigung und Zwangsverheiratung. Foto: Copyright Freddy Dutz/EMM Foto: Schwarzwälder Bote

Weltgebetstag: Simbabwe steht in diesem Jahr im Fokus

St. Georgen. Frauen aller Konfessionen laden auch in diesem Jahr in St. Georgen zum Weltgebetstag ein. Das Motto lautet: Steh auf und geh! Beten ist Kern des Weltgebetstages, der diesmal über das südafrikanische Simbabwe informiert.

Traditionell stellen beim Weltgebetstag Frauen aus wechselnden Ländern die Situation in ihrem Heimatland vor. In diesem Jahr laden Frauen aus Simbabwe ein, sich ihren Freuden und Nöten und Hoffnungen sowie Erfahrungen im Glauben zu öffnen. Simbabwe liegt eingebettet zwischen Südafrika, Botswana, Sambia und Mosambik. Stolz auf beeindruckende Naturschönheiten mit einer Vielfalt an Pflanzen und Tieren kämpfen starke Frauen in dem wirtschaftlich an einem Tiefpunkt liegenden Land, um im Alltag zu überleben.

Für den Weltgebetstag 2020 haben sie den Bibeltext aus Johannes fünf zur Heilung eines Kranken ausgelegt: "Steh auf! Nimm deine Matte und geh!", sagt Jesus darin zu einem Kranken.

Die Autorinnen des Weltgebetstags 2020 in Simbabwe wissen, wovon sie schreiben, denn ihre Situation, etwa die Gleichberechtigung von Mann und Frau, vor allem auf dem Land, ist alles andere als gut. Es dominieren noch immer Polygamie, Zwangsverheiratung und viele Diskriminierungen. Das Weltgebetstags Komitee musste auch der Regierung Teile ihrer Texte für die Gottesdienste vorlegen, die am 6. März weltweit gefeiert werden.

Zusätzlich möchte der Weltgebetstag das hoch verschuldete Simbabwe durch eine teilweise Entschuldung entlasten. Eine Unterschriften-Aktion wird durchgeführt werden, bei der die Bundesregierung aufgefordert wird, im Rahmen ihres Schuldenumwandlungsprogramms Schulden aus der Entwicklungszusammenarbeit mit Simbabwe zu erlassen und die frei werdenden Mittel für Gesundheitsprogramme einzusetzen.

Nach dem Gottesdienst gibt es wie üblich landestypische Kostproben und einen Eine-Welt-Stand, an dem fair gehandelte Waren angeboten werden. Der Gottesdienst findet am Freitag, 6. März, um 19 Uhr in der Taborkirche, der evangelisch-methodistischen Kirche, in der Friedrichstraße 2 statt.