Dirigent Michael Berner hatte bei beiden Konzerten alles im Griff. Unser Bild entstand in der Stadthalle in St. Georgen. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendsinfonieorchester und "Zähringer Chörle" bestreiten Höhepunkt des Konzertprogramms

Von Wolfgang Trenkle

 

St. Georgen/VS-Villingen. Bei zwei Auftritten begeisterte das Jugendsinfonieorchester am Wochenende. Sowohl im Villinger Franziskaner Konzerthaus als auch in der Stadthalle der Bergstadt waren die Musiker zu hören. Besprochen wird die Villinger Aufführung.

Kaum ein Film kommt ohne Filmmusik aus. Sie unterstützt die Dramaturgie auf der Leinwand im Hintergrund. Jetzt wurden die Verhältnisse umgedreht: Filmmusik stand diesmal im Zentrum.

Die vier verschiedenen Ensembles meisterten ihr anspruchsvolles Programm souverän. Mehr als eindrucksvoll startete der Kinderchor der Rosenschule Trossingen in den Abend. Während viele Erwachsenenchöre ohne Textblätter auf der Bühne nicht auskommen, rezitierten die 25 Kinder des bundesweit ausgezeichneten Chors Lieder wie "Somewhere over the rainbow", "Probier's mal mit Gemütlichkeit" aus dem Dschungelbuch oder "Mamma Mia" ohne Fehler eindrücklich und auswendig.

Über welches Ausdrucksspektrum die menschliche Stimme verfügt, führte der A-capella-Chor Allmendshofen vor. Vom tragenden Bass bis in die Höhen des Tenors vermochte das Oktett Hits wie "Can you feel the love tonight" oder die James-Bond-Musikklassiker "Golden Eye" und "Goldfinger" durch ihre Intonation ganz neu zu interpretieren. Mit dem Auftritt des Jugendsinfonieorchesters St. Georgen-Furtwangen wurde vor der Pause dann unter der Leitung von Michael Berner deutlich, über welch enorme Klangfülle und Dynamik 80 Musiker verfügen.

Glänzender Höhepunkt des von Heinz Kollross unterhaltsam moderierten Abends war die 40-minütige gemeinsame Aufführung der Musik aus dem Film "Die Kinder des Monsieur Mathieu" durch das Jugendsinfonieorchester und das Zähringer Chörle Villingen. Das "Chörle" ist längst ein ausgewachsener stimmgewaltiger Chor mit 60 Sängerinnen und Sänger. Unter der Gesamtleitung von Matthias Listmann waren hervorragende, fein abgestimmte Interpretationen der musikalischen Motive zu hören. Besonders zu begeistern verstanden die beiden jungen Solosänger Ricarda Hoffmann und Maxim Lauenstein.