Markus Schade und Michael Stäb halten das B-Rohr mit Stützkrümmer. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder Bote

Schauübung: Abteilung Peterzell-Stockburg rettet drei Menschen aus der qualmenden Werkstatt

St. Georgen-Peterzell. Wartende Zuschauer standen vor der Firma Beha Transporte in der Mooswiesenstraße. Qualm waberte aus der Werkstatt im hinteren Teil des Gebäudes. Es sollen drei Jugendliche im Raum sein, die zu retten sind. Beobachter der Frühjahrsprobe sind neben dem Ortsvorsteher Klaus Lauble, Gesamtkommandant Christoph Kleiner, sein Stellvertreter Florian Jäckle sowie Ernst Laufer aus Stockburg. Mehrere Fahrzeuge kommen mit Blaulicht und eingeschaltetem Martinshorn angefahren.

Markus Weißer, Abteilungskommandant von Peterzell-Stockburg, macht sich sogleich ein Bild der Lage. Zwei Atemschutzgeräteträger testen an der Tür, ob diese heiß ist. Dann wäre dahinter mit Feuer zu rechnen. Sie können jedoch mit der Suche nach den vom Rauch Eingeschlossenen beginnen.

Nach und nach werden Jonas, Marian und Niklas auf einer Trage in Sicherheit gebracht. Um ihren Gesundheitszustand zu überprüfen, werden sie dem DRK zur Untersuchung übergeben. Überall um das Gebäude herum werden Schläuche in verschiedenen Größen ausgelegt. Weißer erklärt, dass das Wasser aus der vorbeifließenden Brigach genommen werden kann.

Durch den Brand an der Gebäuderückseite durften die Feuerwehrfahrzeuge nicht in diesem Gefahrenbereich abgestellt werden. Bei einem Vollbrand hätten sie nicht mehr wegfahren können. So mussten die Feuerwehrkameraden die 250 Kilogramm schwere Pumpe die Böschung hinunter an die Brigach transportieren. Mit zehn B-Schläuchen und einer Gesamtlänge von 150 Meter ist Wasser vorhanden, mit dem gelöscht werden kann. Im bereitstehenden MLF (Mittellöschfahrzeug) sind zudem mehr als 800 Liter Wasser für einen Erstangriff im Brandfall vorhanden.

Die Feuerwehrmänner Markus Schade und Michael Stäb haben mit dem B-Rohr mit Stützkrümmer viel Kraft anzuwenden, als der Wasserstrahl in die Höhe schießt.

Die Kameraden sind alle mit Funk untereinander verbunden. Schwitzend unter der Maske und nach Atemluft ringend sind die Atemschutzgeräteträger nicht zu beneiden. Nur absolut Gesunde kommen für diese Tätigkeit infrage.

Nachdem die Schläuche wieder eingerollt sind, die Pumpe über eine flachere Böschung abtransportiert werden konnte, hat es zu regnen angefangen.

Bei dem gemeinsamen Umtrunk und mit einem dreifachen "Wasser marsch" endete die Frühjahrsprobe. Abteilungskommandant Markus Weißer lobte die Truppe für die erfüllte Aufgabe. Er meinte: "Die Menschen sind in relativ schneller Zeit gerettet worden. Die Wasserentnahme aus der Brigach hat sich als erschwerend erwiesen. Aber letztlich hat doch alles geklappt." Die Zuschauer konnten sich ein Bild machen, was bei einem solchen Brandeinsatz alles zu berücksichtigen ist.