Die Ausflügler sind von der ehemals staufischen Reichsburg Haut Koenigsbourg und ihren Gemäuern beeindruckt. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Schwarzwaldverein im Elsass unterwegs / Auf 757 Metern thront die Gipfelanlage Koenigsbourg

Eine unternehmungslustige Truppe des Schwarzwaldvereins hatte bei ihrem Ausflug die Vogesen zum Ziel. Die Burg Haut Koenigsbourg bei Bergheim sowie der Winzerort Ribauvillé warteten darauf, erkundet zu werden.

St. Georgen. Es ist 7 Uhr in der Früh als die gut 20 Ausflügler des Schwarzwaldvereins in den Bus steigen. Bei herbstlich frischen sechs Grad Lufttemperatur geht es los: Die Wandergruppe unter Führung von Astrid und Thomas Scholz startete von der Burg Haute Koenigsburg über die geheimnisvolle Hochfläche des Taennchel, um bis nach Ribeauvillé zu wandern.

Sandsteinformation und viele Aussichtsfelsen

Die etwa 18 Kilometer lange Strecke führte vorbei an bizarren Sandsteinformationen und zahllosen wunderschönen Aussichtsfelsen. Eine zweite Gruppe besichtigte zunächst die Burg Hoch-Königsburg oder das Château du Haut Koenigsbourg, eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts rekonstruierte Burg aus dem zwölften Jahrhundert. Die Anlage thront als Gipfelburg in 757 Metern Höhe am Ostrand der Vogesen auf einem mächtigen Buntsteinfelsen.

Die Burg wurde im zwölften Jahrhundert als staufische Reichsburg erbaut und befand sich ab 1871 im Deutschen Reich, an welches das Elsass nach dem Deutsch- Französischen  Krieg abgetreten war. Im Jahr 1899 schenkte die Stadt Schlettstadt, heute Selestat, die Burg Kaiser Wilhelm II. In den Jahren von 1901 bis 1908 ließ Kaiser Wilhelm die Burg komplett restaurieren. In zehnjähriger Arbeit entstand die faszinierende Haut Koenigsbourg völlig neu.

Nach der einstündigen Führung trennte sich die Gruppe. Ein Teil der Truppe fuhr unter Führung von Gabi Erchinger mit dem Bus wieder hinunter nach Bergheim und besichtigten das malerische elsässische Dorf, welches eine intakte Befestigungsanlage und viele schöne, alte Winzerhäuser und nette Restaurants vorzuweisen hat.

Die andere Gruppe wanderte mit Siegfried König  von der Burg aus auf schmalen Pfaden durch alte Laubwälder und später durch die Weinberge bergab nach Bergheim, wo sich beide Gruppen wieder trafen. Mit dem Bus fuhren die Ausflügler dann nach Ribauvillé. In diesem Winzerort war touristisch erheblich mehr los als im beschaulichen Bergheim. Hier stießen die restlichen Wanderer, die sichtlich geschafft aber glücklich am Bus eintrafen, wieder zur Reisegruppe. Gemeinsam traten sie dann die Heimreise an, unterbrochen durch eine schöne, heitere Schlusseinkehr in Fischerbach.