Fotos: Mittelstaedt Foto: Schwarzwälder-Bote

Wieberball begeistert das Publikum

Von Harald Mittelstaedt

"Mir gehnd überall na, wo’s uns g’fällt". Mit dieser Aussage startete Reiseleiterin Franziska Eisele eine Reise um die Welt. Selbst langjährige Besucher des "Wieberballs" in der Unterkirche konnten sich nicht erinnern, jemals ein besseres Programm genossen zu haben.

St. Georgen. Ein großer Teil der Gäste hatte sich, entsprechend dem Thema "Einmal um die ganze Welt", auch eingekleidet. So sah man spanische Schönheiten und etwas zurückhaltende orientalische Damen. Auch Nonnen und Cowboys wurden in der Narrenschar gesichtet.

Wie eine Reise um die Welt tatsächlich aussehen könnte, wurde von den Akteuren der Katholischen Gemeinde eindrucksvoll dargestellt. Was das Team der Frauengemeinschaft um Organisatorin Franziska Eisele schon Wochen vor dem Top-Ereignis zusammen mit den beteiligten Gruppen geleistet hatte, verdiente höchste Anerkennung. Ob mit Auto, Zug, Schiff oder Fluginstrument, nichts wurde ausgelassen, um den Besuchern das jeweilige Ziel bildhaft vorzustellen.

Vor der Weltreise plauderten die "Dratschwieber" Heidi und Renate so manches aus, was sich in der katholischen Doppelgemeinde St. Georgen/Tennenbronn alles zugetragen hat. Besonders ins Visier nahmen die beiden Damen dabei ihren Seelsorger Paul Dieter Auer. Dem rieten sie zu einer Kopfbedeckung gegen Sonneneinstrahlung bei seinen zahlreichen Reisen und zu einem neuen Anzug. "Im alte hät der kein Arsch in de Hose", stellten die Damen genüsslich fest.

In Windeseile die Kleidung gewechselt

So mancher Gast in der Unterkirche fragte sich, wie es die Akteure schafften, ihr Outfit je nach Reiseziel so schnell zu wechseln. Ausgehend vom eher biederen Look der Schwaben und Bayern steigerte sich die Attraktivität der Kostüme, je nach bereistem Land, vom alltäglichen Outfit über prunkvolle Gewänder bis letztlich zur einfachen Bekleidung der alten Griechen. Den Gästen im "Goldenen Auerhahn" wurden in rascher Folge die Stationen in Europa, Amerika und Asien gezeigt. Auf der bildhaft exzellent vorgestellten Weltreise über Städte wie Paris, Neapel, Mexico-Stadt, New York und Tokio wurden die mitreisenden Besucher auch musikalisch begleitet. Angefangen vom Paul Lincke -Lied "Das ist die Berliner Luft" über "Tulpen aus Amsterdam" und "Ganz Paris träumt von der Liebe" bis zur Titelmelodie der amerikanischen Filmserie Bonanza bekamen die Gäste auch einen hörbaren Eindruck der gewaltigen Reise. Nicht fehlen durfte dabei selbstverständlich die asiatische Komponente "Drei Chinesen mit dem Kontrabass". Widerlegt wurde zudem, dass es kein Bier auf Hawai gebe. Den fulminanten Schlussakkord setzten die emsigen Akteure beim Besuch von Hera, Aphrodite und Zeus in der Antike mit dem Beethoven-Werk "Freude, schöner Götterfunken", das von den Besuchern inbrünstig mitgesungen wurde.

Einen guten Griff kann man den Planern des unterhaltsamen Abends auch mit der Auswahl der Gastauftritte bescheinigen. Sowohl die neu formierte Line Dance Group mit beschwingtem Western Sound als auch die ebenfalls neu gegründete Gruppe Kräuter-Ladies der Narrenzunft rissen die Besucher zu Beifallsstürmen hin. Die Kräuter-Ladies kamen durch ihren tollen Vortrag "Tanz der Vampire" erst nach einer Zugabe von der Bühne.

Organisatoren landen wieder einen Volltreffer

Dass die Verantwortlichen der Wieberfasnet unter dem Titel "Einmal um die ganze Welt" einen Volltreffer gelandet haben, zeigt sich sowohl an der voll besetzten Unterkirche als auch dem Ausspruch so mancher Besucher: "Des war de beschte Wieberball".