Besuche sind wieder erlaubt.Foto: © iceteastock – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Altersheime der Bergstadt erlauben Besuche ohne vorherige Anmeldung

St. Georgen. Die Großmutter auf dem Weg zum Einkauf besuchen, der früheren Nachbarin im neuen Zuhause spontan ein paar Kekse vorbeibringen: An all das war in den vergangenen Wochen nicht zu denken. Erst gab es in den St. Georgener Seniorenheimen keinerlei Zusammenkünfte, dann kamen die Plexiglasvorrichtungen und als schlussendlich wieder Besuch zugelassen war, mussten vorab Termine vereinbart werden – bis jetzt.

"Besucher sind wieder herzlich willkommen", sagt Markus Schrieder, Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe. "Sie können reinschneien zwischen 9 und 18 Uhr, kein Problem." Damit die Lockerung, die für viele Angehörige und Freunde den Besuch vereinfacht, nicht gleichzeitig in einem Risiko für die Senioren mündet, gibt es dennoch einige Vorschriften zu beachten.

"Das wird schon noch ein bisschen gemanagt", erklärt Schrieder. Es stehe sowohl im Lorenz- als auch im Elisabethhaus ein Empfangsdienst bereit. Die Besucher werden von den Mitarbeitern registriert und es werde unter anderem Fieber gemessen, nennt der Geschäftsführer zwei Maßnahmen.

Während Schrieder bereits zwar vor Wochen betonte, man müsse trotz Corona zu einem gewissen Normalbetrieb zurückkehren, hat auch ein anderer Umstand zu der jetzigen Entscheidung beigetragen: In Absprache mit dem Gesundheitsamt hat die Evangelische Altenhilfe alle Mitarbeiter und Bewohner des bislang coronafreien Elisabethhaus einem Covid-19-Test unterzogen. Das Ergebnis: keinerlei nachgewiesene Infektionen.

Es ist ein Resultat, das Schrieder positiv stimmt, wenngleich er nicht klein reden möchte, dass das Virus noch immer eine Gefahr darstellt. "Wir wollen es nicht herbeirufen, aber es wäre auch naiv, zu glauben, dass es vorbei ist."

Man überlege derzeit, Bewohner, die neu einziehen, oder Mitarbeiter, die dies wünschen, zu untersuchen. Weitere Massentests stünden aber vorerst nicht mehr zur Diskussion. "Wenn das in einem unserer Häuser noch mal so wäre wie am 29. März, wäre ich der Erste, der sagt, so schnell wie möglich machen wir Tests."

Ein Gutes habe die Situation allerdings gehabt, so Schrieder: Die Evangelische Altenhilfe fühlt sich für die Zukunft gut vorbereitet. "Wir haben aus der Vergangenheit gelernt. Und wenn wir einen erneuten Ausbruch haben, können wir schnell reagieren."