Wollen mit dem Wahlpodium in der Stadthalle auch für die Teilnahme an der Bundestagswahl werben: (von links) Bürgermeister Michael Rieger, Markus Esterle von den Bürgerdiensten, Jugendgemeinderätin Naemi Winzer, Lisa Kuner vom Thomas-Strittmatter-Gymnasium und Jugendgemeinderat Thomas Baier. Foto: Vaas

Jugendgemeinderat veranstaltet Podium mit sechs Bundestagskandidaten. Jeder Interessierte darf Fragen stellen.

St. Georgen - So etwas gab es in der Stadthalle noch nie: Der Jugendgemeinderat bietet für alle Interessierten ein Wahlpodium mit bis zu sechs Bewerbern um ein Bundestagsmandat an. Unterstützung bekommt er dabei von der Oberstufe des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums (TSG).

Ziel ist, junge Menschen dazu zu bringen, zur Wahl zu gehen, erläuterte gestern Jugendgemeinderätin Naemi Winzer. "Bislang kam es nicht wirklich zu einem Wahlkampf, noch nicht mal auf den Plakaten", ergänzte ihr Ratskollege Thomas Baier. So entstand die Idee einer eigenen Veranstaltung.

Anfang August gingen Einladungen an alle im Bundestag vertretenen Parteien sowie an Siegfried Kauder als langjährigen Abgeordneten raus. Von Thorsten Frei (CDU) kam gleich eine Zusage, so Thomas Baier. Etwas nachbohren war bei Marcel Klinge (FDP) und Gotthilf Lorch (Linke) erforderlich. Cornelia Kunkis-Becker (Grüne) will möglicherweise einen Stellvertreter schicken. Siegfried Kauder (parteilos) und Jens Löw (SPD) haben noch nicht zugesagt. Sollte es Lücken geben, werden diese mit anderen Bewerbern kleinerer Parteien geschlossen. Anfragen liegen bereits vor, so die Organisatoren.

Bei der Vorbereitung von Fragen erhalten die Veranstalter Unterstützung von Lehrerin Regina Bauer. Diese will im Gemeinschaftskunde-Unterricht der TSG-Oberstufe das Thema aufgreifen. Die Leitung der Veranstaltung übernehmen Jugendgemeinderat Thomas Baier und Lisa Kuner vom TSG. Alle Podiumsmitglieder sollen zu jeder Frage Stellung nehmen. Jeder von ihnen erhält einen Joker. Diesen kann er einmal einsetzen, wenn er einer Ausführung widersprechen will.

Die Stadtverwaltung wird sich zurückhalten, aber zur Stelle sein, wenn Hilfe benötigt wird, versprach Bürgermeister Michael Rieger. Er erwartet etwas ganz Besonderes, weil sich die Kandidaten noch nie einem Jugendgemeinderat stellen mussten. Er freut sich über die Aktion. Der Jugendgemeinderat und St. Georgen seien auf einem guten Weg.

Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an junge Leute, selbst wenn diese noch nicht wahlberechtigt sind. Willkommen sind aber alle Interessierten aller Altersgruppen und auch von Auswärts. Und es darf jeder Fragen stellen. Übers Internet oder per Post ans Rathaus können diese auch schon zuvor eingereicht werden. Die Veranstaltung findet von 16.30 bis 19 Uhr statt. Der Jugendgemeinderat sorgt für Bewirtung.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.st-georgen.de