Die Wombats lassen es auch diesmal im FAB so richtig krachen. Die Fans sind begeistert. Foto: Schuster Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Schonacher Band spielt im Forum am Bahnhof / Rock- und Popsongs wechseln sich mit Folk ab

Hohe Berge, feuchte Täler – die "Wombats" präsentieren sich im Forum am Bahnhof als echte Vollblut-Musiker und lassen Irland mit ihrem glasklaren und mitreißenden Folk-Rock aufleben.

St. Georgen. "Wenn die ›Wombats‹ im FAB spielen, wird es garantiert wieder voll!" Aussagen wie diese sind in den Tagen vor dem Konzert der Schonacher Band, die inzwischen in der Region Kultstatus hat, immer mal wieder bei Unterhaltungen zwischen Musikfreunden in der Bergstadt zu vernehmen.

Und es stimmt tatsächlich – es ist wieder eng am Samstag Abend im Forum am Bahnhof (FAB). Die Stimmung unter den zahlreichen Gästen ist schon ab dem ersten Titel der Band prima und sie wird sich im Laufe des Konzerts noch weiter ordentlich steigern. Vor der Bühne ist nur schwer Durchkommen möglich, denn die Wombats legen gleich richtig los. Mit ihrem stimmungsvollen Irish-Folk Sound zu Anfang bezaubern sie die Besucher. Flöte und Geige sorgen für das spezielle Klangerlebnis, das man unbedingt mit Irland in Verbindung bringt, wenngleich nicht alle Titel, die gespielt werden, auch tatsächlich von der grünen Insel stammen. Aber "Johnny went to War" von der Darmstädter Folk-Band Paddy goes to Holyhead klingt so irisch wie sonst was. Denn was Rebecca Peschke mit ihrer Fiddle anstellt ist beeindruckend und dass sie auch noch super singen kann, wissen die begeisterten Gäste natürlich längst.

Die Band wechselt das Genre. Rock- und Popsongs sind jetzt angesagt, aber auch Klassiker. Stones- und Pink-Floyd-Fans kommen auf ihre Kosten. Was aber bleibt, sind die fast schon professionell aufbereiteten Arrangements der gespielten Titel. Da passt einfach alles. Der Sound, diese Leichtigkeit und Lockerheit, ist glasklar und der mehrstimmige Satzgesang erzeugt beim Zuhörer Gänsehaut. Jedes Solo dringt herrlich durch, getragen von einer Combo, deren 30-jährige musikalische Bühnenerfahrung und Routine klar zur Geltung kommen.

Der Besucher merkt, dass hier absolute Vollblut-Musiker auftreten, die wieder richtig Spass daran haben, ihre Musik live zu präsentieren. Wolfgang Schyle, Ralph und Tino Schneider sowie Rolf Schmidt und Hans Bausch bieten gemeinsam mit Rebecca Peschke ihren Gästen wieder eine rauschende Party.

Besonders Bausch: Wenn er sich mit seinem Saxofon zum Solo unter die Fans mischt, geht die Post so richtig ab.

Natürlich spielen die "Wombats" auch wieder ihre vom Publikum herbeigesehnten eigenen Titel "Daheim", "Der Flieger" sowie "Keine Zeit", ein Song mit einem Text, der durchaus zum Nachdenken anregen kann. Nicht nur bei der "Sau, die es gut hat", singen die Fans lautstark, vielstimmig und fast textsicher mit. Da werden die Hände in die Höhe gereckt, es wird gewippt und geschunkelt und natürlich wird ausgiebig getanzt.

Als die Wombats dann nach der von "Schorle" angekündigten "höchstens fünfminütigen Pause" auf die Bühne zurückkehren, geht es Schlag auf Schlag weiter, mit tollen Titeln, einer mitreißenden Bühnenshow und einer phantastischen Stimmung.

Das restlos begeisterte Publikum lässt die Musiker natürlich nicht so einfach ohne Zugaben ziehen und spendet schließlich der Band ihren wohl verdienten hezlichen Applaus.