Mit der Ehrennadel des Landes Baden Württemberg wurde das Ehepaar Grießhaber ausgezeichnet. Unser Bild zeigt (von links) Bürgermeister Michael Rieger, Gabi Grießhaber, Herbert Grießhaber und den Vorsitzenden des Turnvereins, Gerhard Mengesdorf. Foto: Schultheiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Turnverein: Vorsitzender Gerhard Mengesdorf ruft zur Stärkung des Gemeinschaftsgedankens auf

Von Jochen Schultheiß

St. Georgen. Gerhard Mengesdorf bleibt für weitere zwei Jahre Vorsitzender des Turnvereins. Er wurde auf der Mitgliederversammlung ebenso im Amt bestätigt wie Renate Jäckle, die für die Finanzen verantwortlich zeichnet, und Schriftführer Roland Schreiner. Mit der Ehrennadel des Landes Baden Württemberg wurde das Ehepaar Grießhaber ausgezeichnet.

In seiner Rückschau ließ Mengesdorf die Jahresereignisse Revue passieren. Der Stadtfestlauf stand im Zeichen fast unerträglicher Hitze, weshalb die Jugendläufe abgesagt wurden. Das heiße Wetter sorgte für Umsatzeinbußen am Stand des Turnvereins auf dem Stadtfest. Nicht zu kurz kam der gesellige Teil.

Im Bereich Handball und Volleyball kooperierte der Verein mit der Realschule. Mit der Robert-Gerwig-Schule und der Grundschule Peterzell gab es eine Zusammenarbeit im Handballsport. Aktiv war der Turnverein auch beim Projekt "Bewegte Kommune – Kinder". Hier wurden zwischenzeitlich Maßnahmen auf den Weg gebracht. In den Kindergärten auf der Seebauernhöhe und in Brigach wurde ein Check der Bewegungsräume durchgeführt, für junge Eltern wurde eine Infobroschüre mit Bewegungsangeboten erstellt und ein Angebot "Babys in Bewegung" wurde ausgearbeitet.

Einen Rückgang verzeichnete der Verein bei den Mitgliedern. Die Zahl sank um 76 auf aktuell 1660. Mengesdorf stellte hier ein Schwinden der Bereitschaft fest, sich an einen Verein zu binden. "Der Loyalitätsgedanke ist im Schwinden begriffen. Dies ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen", resümierte er.

Weitgehend abgeschlossen ist die Sanierung der Vereinsturnhalle. Nach derzeitigem Stand fielen Kosten in Höhe von 777 000 Euro an. Diese werden finanziert durch einen Zuschuss der Stadt von 300 000 Euro, Bankdarlehen von 150 000 Euro, einen Zuschuss des Sportbundes von 171 000 Euro und Eigenmittel des Vereins von 156 000 Euro. "Die Finanzierung ist gesichert, die zusätzlichen Kosten gegenüber der ursprünglichen Planung können vom Verein getragen werden", erläuterte der Vorsitzende.

Ein Wermutstropfen ist, dass die Handballer ihre Heimspiele derzeit auswärts austragen müssen. Grund ist der grundlegende Umbau des Hallenbades, aufgrund dessen die Zuschauertribüne in der Sporthalle nicht benutzt werden kann. Voraussichtlich ab September soll eine Nutzung der Tribüne wieder möglich sein.

Den Bericht des TV-Fördervereins gab Hansjörg Staiger. Dieser war aktiv an Veranstaltungen und Aktionen beteiligt. Staiger nannte unter anderem "Fit wie ein Turnschuh" und "Turnbock" sowie die Durchführung und Organisation des Stadtfestlaufs. Der Förderverein hat derzeit 77 Mitglieder.

Einen umfangreichen Blick in die zukünftige Vereinsentwicklung gaben Gerhard Mengesdorf und Sonja Biller-Köpplin. Auf einer Klausurtagung wurden zahlreiche Ansätze und Ideen entwickelt, wie der Verein in einem gewandelten gesellschaftlichen Umfeld zukunftsfähig gemacht werden kann. Mit einer Straffung und Veränderung der Organisation der Vereinsverwaltung, aber auch mit einer Intensivierung des Gemeinschaftsgedankens durch Veranstaltungen und Feste sowie durch zusätzliche neue Angebote will der Verein auf die sich wandelnden Rahmenbedingungen reagieren.

Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit gab es von Bürgermeister Michael Rieger. Er hob den Stellenwert des Vereins im Gefüge der Bergstadt hervor.