Die Bauernproteste – wie hier in Dresden – haben einiges ins Rollen gebracht. Foto: Kahnert Foto: Schwarzwälder Bote

Landwirtschaft: Forum Pro Schwarzwaldbauern trifft sich

St. Georgen-Brigach. Die Proteste der Landwirte mit Traktoren haben eine politische Hektik losgetreten, aber das Forum Pro Schwarzwaldbauern fragt: Wo bleibt die Perspektive? Offenbaren die Proteste doch, dass die Rechnung des agrarpolitischen Modells nicht aufgeht, weder ökonomisch noch ökologisch, heißt es in einer Mitteilung.

Das Forum Pro Schwarzwaldbauern hat beim jüngsten Treffen die aktuelle Verwirrung zu hinterfragen versucht. Die Meinung der Mehrheit werde von romantischen Bauernhof- und Tierbildern geprägt, die damit von der Industrialisierung der Landwirtschaft abzulenken versuchen.

Dieses Spannungsfeld hat anschließend der Schweizer Armin Capaul politisch gemacht. Als Sprecher der Kühe wandte er sich an das zuständige Bundesamt. Er forderte einen Franken pro Kuh und Tag für die Bauern, die den Kühen ihre Hörner lassen. Armin Capauls Kuhhorninitiative ist ein Lehrstück der Politik. Mit diesem Vorschlag hat er alle Facetten der Demokratie kennen gelernt und durchgespielt, heißt es in der Mitteilung weiter.

Aschermittwochsgespräch

Das Forum Pro Schwarzwaldbauern geht beim traditionellen Aschermittwochsgespräch am Mittwoch, 26. Februar, um 20 Uhr, im Brigachhaus in St. Georgen dem Spannungsfeld auf den Grund.

Zu Gast ist Christian Hiß, Gründer der Regionalwert AG Freiburg. Der ökologische Gärtner ist Ökonom geworden und ist für seine Forschung vom deutschen Nachhaltigkeitsrat ausgezeichnet worden.

Er erkennt, dass die klassische Ökonomie ökologisches, soziales und regionales Wirtschaften benachteiligt, weil sie nur die Kosten erfasst, aber nicht die Leistung für das Gemeinwohl. Christian Hiß’ Vision heißt richtig Rechnen für eine regionale Entwicklung. Seine Erprobungen bieten eine Perspektive für alle.