Lösungsmittel vor allem am Rande. Biologisch und chemisch reinigen. Land erstattet 90 Prozent der Kosten.
St. Georgen - Die Sanierungsmethode ändert sich zwar immer wieder, doch die frühere Deponie "Unter der Mühle" ist immer noch schadstoffbelastet. Doch es muss weitergehen. Das Land beteiligt sich mit 90 Prozent an den Kosten.
Seit September 1998 wurde auf der früheren Deponie westlich des ehemaligen Heinemann-Gebäudes saniert. Lösungsmittel verursachten eine Grundwasserverunreinigung. "Wir haben bereits jetzt unheimlich viel herausgezogen", versicherte Stadtbaumeister Reinhard Wacker im Gemeinderat. Die Sanierungsmethode habe sich über die Jahre immer wieder geändert. "Die Natur hat durchaus Möglichkeiten", unterstrich er. Bester Beweis ist ein biologisches Verfahren, das seit 2009 unterstützend eingesetzt wurde. Doch es fließt von der Industriestraße her einiges nach. Hier war ein chemischer Versuch erfolgreich. Das Landratsamt geht davon aus, dass so 99 Prozent des Schadstoffeintrags reduziert werden kann. Deshalb wurde überörtlich entschieden, damit fortzufahren.
Mit der Ingenieurleistung für die "In-situ chemische Reduktion" beauftragte der Gemeinderat das Ingenieurbüro HPC in Freiburg für 119.000 Euro. Bürgermeister Michael Rieger betonte, es sei ein Glück, dass die Stadt es wieder schaffe, 90 Prozent der Kosten vom Land erstattet zu bekommen. "Wir hoffen, dass es so weiter geht."
Gerhard Jäckle (Freie Wähler) wollte wissen, ob sich die Verfahren ergänzen. Dies sei der Fall, versicherte Wacker. Außerdem sei die Anlage in die Jahre gekommen und müsse saniert werden, auch höhenmäßig.
Für den in direkter Nachbarschaft geplanten Lidl-Markt ist diese Woche der Bauantrag eingegangen, berichtete Wacker. Deshalb soll mit der weiteren Sanierung gleich begonnen werden.