Erwin Epting lässt die Aktivitäten des Geschichtsvereins St. Georgen im zu Ende gehenden Jahr Revue passieren, das Programm reicht von Vorträgen bis zu Ausflügen. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatverein: Rückblick auf Aktivitäten

St. Georgen. Bei einem Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr erinnerte Erwin Epting für den Geschichtsverein St. Georgen an "vielfältige Aktivitäten" und Veranstaltungen.

Ein Vortrag von Wolf Hockenjos, betitelt "Vom Zankapfel zum Vorzeigemodell", handelte vom Röhlinwald. Erinnert wurde an dessen wechselvolle Geschichte, die Streitigkeiten zwischen Staat und Stadt um Besitzrechte, den Einsatz von Chemie zur Vernichtung von Heidelbeersträuchern oder die Entwicklung zum "Vorzeigemodell" und der "weitblickenden Bewirtschaftung".

Ein Vortrag des "vorzüglichen Russlandkenners" Manfred Bökenkamp behandelte die Transsibirische Eisenbahn, bei deren Bau Schienen behelfsmäßig über das Eis des Baikalsees gelegt wurden. Ein Tagesausflug führte ins Bienenkundemuseum im Münstertal. Schon die Fahrt "war ein Erlebnis". Das Museum zeigt "den langen Weg von einstigem Honigjäger zum heutigen Imker" oder "die Abhängigkeit von Mensch und Natur" von Bienen.

"Recht erfolgreich" war die Öffnung der Kobisenmühle am Deutschen Mühlentag mit "Weit über 100 Personen" bei Führungen. Der Jahresausflug "Auf den Spuren der Kelten" ging ins Heunebergmuseum in Herbertingen, das einem keltischen Gemeinschaftshaus nachempfunden ist. Besichtigt wurde auch die Heuneburg.

Gerhard Mengesdorf hielt einen Vortrag über die Geschichte des Turnvereins und Turnvater Jahn. Eigentlich war laut Epting eine Vortragsreihe über St. Georgener Vereine geplant. Das müsse man sich aber aufgrund "enttäuschend weniger Besucher" noch mal überlegen. Ein weiterer Ausflug führte zur Burgruine Herrenzimmern, die laut dem Vereinsvorsitzenden Martin Rosenfelder auf des Geschlecht der italienischen Zimbern zurückgeht. Die Burg blieb zwar von Kriegen verschont, brannte aber 1504 wegen eines Missgeschicks des Burgherrn aus. "Lebhaft und ungemein informativ" war laut Epting ein Vortrag von Karl Volk über den im Jahr 258 als Märtyrer hingerichteten Heiligen Gregor, samt Informationen zu Christenverfolgung und Verehrung der Gebeine des Märtyrers, die 1650 gefunden wurden, mittlerweile aber spurlos verschwunden sind.

Zum Schluss lud Epting in die Geschichtstruhe ein, in der untere anderem der neue Heimatbote, der dritte Band von "So schwädsè mèr in Sandèrgè" oder eine überarbeitete Auflage des Dual-Buches auf Besucher warten. Auch sei jeder und jede im Verein willkommen.