Prävention auf der Straße: Polizei richtet auf dem Brudermoosparkplatz an der B 33 Kontrollstelle ein. Hauptaugenmerk gilt Kleintransportern.
St. Georgen - Einbrüche beunruhigen die Bevölkerung. Die Polizei reagiert und betreibt auch Prävention. Dazu gehört eine Aktion des Bergstadtreviers, das hierfür Verstärkung aus Bruchsal bekam.
Das Polizeipräsidium Einsatz, Einsatzabteilung Bruchsal (früher Bereitschaftspolizei) hatte dem Revier in St. Georgen Unterstützung angeboten. Dessen Leiter Udo Littwin griff gerne zu. In jüngster Zeit beunruhigen zwar vor allem nächtliche Einbrüche in Geschäften und Gaststätten. Es kam aber auch zu Tageseinbrüchen.
Leute auf dem Land sind es nicht gewohnt
Das Problem ist in Baden-Württemberg sehr verbreitet, in der Bergstadt dagegen eher weniger. Doch was in der Großstadt gang und gäbe ist, sind die Leute auf dem Land nicht gewohnt. Ihr Sicherheitsgefühl zu stärken, ist deshalb Ziel solcher Aktionen.
Dafür kam eine größere Gruppe fertig ausgebildeter Polizisten mit noch relativ wenig Berufserfahrung in die Bergstadt. Sie wurden durch Revierkräfte verstärkt und begleitet. Zu den gut sichtbaren Maßnahmen gehörte eine Verkehrskontrolle an der B 33 auf dem Brudermoosparkplatz.
Das Hauptaugenmerk galt dabei Kleintransportern, die von den Ganoven gern genutzt werden.
Wenn dann ein Fahrzeug vorbei kam, dessen Fahrer oder Fahrerin nicht angeschnallt war (30 Euro Strafe, ein Punkt in Flensburg) oder das Handy am Ohr hatte (40 Euro plus eine Punkt) "verschlossen die Kollegen ihre Augen nicht", umschrieb es Udo Littwin.
Es gab aber auch Fußstreifen durch die Wohngebiete. Dabei hielten die Kräfte nicht nur die Augen offen, sondern informierten auch in Gesprächen und verteilten Infoblätter mit zehn goldenen Regeln für ein sicheres Zuhause.
Info: Zehn Tipps
Halten Sie die Hauseingangstür auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie immer, wer ins Haus will, bevor Sie die Tür öffnen.
Achten Sie bewusst auf Fremde im Haus und auf dem Grundstück. Sprechen Sie diese gegebenenfalls an.
Schließen Sie Ihre Wohnungseingangstür immer zweimal ab und lassen Sie die Tür nicht »bloß ins Schloss fallen«. Auch Keller- und Speichertüren sollten immer verschlossen sein.
Verstecken Sie Ihren Haus- und Wohnungsschlüssel niemals außerhalb der Wohnung; Einbrecher kennen jedes Versteck.
Verschließen Sie Ihre Fenster und Balkontüren auch bei kurzer Abwesenheit; Einbrecher öffnen gekippte Fenster und Balkontüren besonders schnell.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Wohnung auch bei längerer Abwesenheit einen bewohnten Eindruck vermittelt. Lassen Sie zum Beispiel den Briefkasten leeren.
Tauschen Sie mit Ihren Nachbarn wichtige Telefonnummern aus, unter denen Sie im Notfall erreichbar sind.
Bieten Sie Senioren aus Ihrer Nachbarschaft an, Sie anzurufen, wenn Fremde in deren Wohnung wollen.
Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. Versuchen Sie nie mals, Einbrecher festzuhalten.
Lassen Sie keine fremden Personen in Ihre Wohnung.
Weitere Informationen unter www.k-einbruch.de