Zwölf Künstler und FAB-Vorstandsmitglied Susanne Wisser (links), daneben Laudator Norbert Schmitt, eröffnen die Ausstellung. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Zwölf Künstler stellen in St. Georgen aus / Betrachter soll sich auf die Werke einlassen

St. Georgen. Gemälde und Plastiken von zwölf Künstlern sind derzeit im Forum am Bahnhof (FAB) zu sehen. Bei der Vernissage stellte Vorstandsmitglied Susanne Wisser die Kunstschaffenden mit Kurzbiografien vor.

Norbert Schmitt, selbst als Aussteller beteiligt, hielt die Laudatio und propagierte den Künstler als "Wahrnehmungsorgan", das sich an Skulpturen herantastet.

Dazu gehöre Muße, um Wesentliches schaffen zu können und jene Impulsivität, die sich schöpferisch entlädt. Wichtig seien einerseits Anspannung, Anregung, Impulse – andererseits Entspannung, Pause und Reflexion als Betrachtungsweise von außen und innen.

Eine Rolle spiele die Bildungskultur, der soziale Ausdrucksrahmen und eine "Linie des Momentes". Daher sei für den Betrachter wichtig, sich auf die Werke einzulassen, Hintergründe auszuleuchten und mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen.

Die freischaffende Künstlerin Natasza Deddner zeigt Strukturtechniken mit metallischer Ausstrahlung. Der Überlinger Stefan Flaig ist beispielsweise mit einem farbintensiven Triptychon zu sehen und Ursula Rottler ist mit großformatigen, plastisch wirkenden Bildern vertreten. Einfallsreiche Kleinplastiken mit ansprechenden Details stellt Wolfgang Krause aus und bei Helmar Maier sieht man Kunst zum Anfassen.

Der bei Innsbruck lebende Christoph Lamp zeigt Tierskulpturen und Zeichnungs-Ketten mit viel Humor. Die Schwarz-Weiß-Fotografien von Imke Lücker beeindrucken mit Details rund um Gottes Schöpfung und Bernhard Läufer ist mit großformatigen Acrylbildern in Mischtechnik und abstrakten Kalkstein-Skulpturen vertreten.

Norbert Schmitt, Dozent an der Volkshochschule Villingen-Schwenningen lässt abstrakte Floating Forms in Variationen erscheinen und Renate Lücker zeigt Fantasien in schwarz und weiß, aber auch impressionistisch Farbenfrohes. Raffiniert beziehungsreich hat Karin Hengstler Autobilder geschaffen, zu denen Oldtimer des FAB passen. Ebenfalls neu in St. Georgen vertreten ist die Künstlerin Regina Sierch, die Farbenspiele liebt.

Zur Kunsthalle werden die Ausstellungsräume des FAB. Bis Mitte Oktober sind Werke von zwölf Künstlerinnen und Künstlern aus dem südwestdeutschen Raum von Emmendingen bis Überlingen zu sehen. Zu besichtigen sind die Werke zu den Öffnungszeiten des FAB jeweils donnerstags von 17 bis 20 Uhr oder nach Vereinbarung unter Telefon 07724/9  16 05 95.