Junge mit Down-Syndrom in Gruppe des Kindergartens auf der Seebauernhöhe integriert
Von Stephan Hübner
St. Georgen. Schon mehrere Jahre Erfahrung haben die Erzieherinnen des Kindergartens auf der Seebauernhöhe mit der Integration behinderter Kinder in regulären Gruppen. Jetzt gab es als Unterstützung eine Spende über 2000 Euro vom Unternehmen VMR aus Mönchweiler.
Seit eineinhalb Jahren ist Dario, ein Kind mit Down-Syndrom, in der Einrichtung. Bereits sein älterer Bruder war dort. Den Eltern sei es wichtig gewesen, dass er in vertrauter Umgebung aufwächst. Wenn es nach ihnen geht, wird er dort noch bis September 2013 bleiben.
Für Dario ist vornehmlich die Erzieherin Andrea Kuner zuständig, unterstützt von ihrer Kollegin Ute Rapp. Beide arbeiten eng mit der Carl-Orff-Schule zusammen. Diese liefert Anleitungen, wie Dario weiter gefördert werden kann. Sie selbst sind keine heilpädagogischen Fachkräfte, stellt Kindergarten-Leiterin Annette Herzog klar. Die Erzieherinnen tun ihr Bestes, um Dario zu integrieren.
Im Haus geht es vornehmlich um das Zusammensein mit anderen Kindern. Für diese ist das offenbar überhaupt kein Problem. Sie lassen sich gern von Dario umarmen, der laut Herzog so viel Charme besitzt. Auch nehmen sie Rücksicht auf ihn. Eine schöne Überraschung war, dass er kürzlich eine Einladung zu einer Geburtstagsfeier erhielt.
Die Integration ist für alle von Vorteil. Die anderen Kinder seien für Dario vor allem im Sprachbereich Vorbilder, denen er nacheifere, so Herzog. Diese lernten, dass es besondere Kinder gibt, die trotzdem mit dabei sein können.
Für Dario stehen besonderes Spielzeug sowie eine kleine Ecke zur Verfügung, wo er sich samt seiner Erzieherin zurückziehen kann, wenn ihm der Trubel zu viel wird. Auch haben die Erzieherinnen eine spezielle gestik-unterstützte Sprache gelernt, um besser mit Dario kommunizieren zu können. Kinder mit Down-Syndrom haben oftmals eine viel zu große Zunge und können deshalb nicht so gut sprechen. Auch bei Dario sei das Sprachverständnis höher als das, was er tatsächlich sagen könne, so Herzog. Die gestik-unterstützte Sprache helfe, Frustration zu vermeiden.
Die Spende des Unternehmens aus Mönchweiler übergab Vertriebsleiter Hans-Jürgen Klein. Nach einem sehr guten Jahr habe die VMR-Geschäftsführung nach unterstützenswerten Einrichtungen gesucht. Auch durch das Engagement in Sachen Integration behinderter Kinder seien die Verantwortlichen auf die Einrichtung in St. Georgen aufmerksam geworden. Dies sei sehr mutig und unterstützenswert, so Klein.