Zisch: Robert-Gerwig-Schule glänzt auf Bundesebene / Klassenlehrerin ist überwältigt
St. Georgen. Knapp 30 Minuten werden die Schüler auf die Folter gespannt. Dann ist es soweit. Drei der fünf Nominierten hat Stephan Mayer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern für Bau und Heimat (BMI), schon genannt. Noch zwei Projekte sind in der Kategorie Unterstützung des Ehrenamtes übrig. Er greift zum goldenen Umschlag: Platz zwei für die St. Georgener.
Es ist ein bittersüßer Moment. Zwar erreichen die Neuntklässler damit einen Platz, den sich Lehrerin Silke Schwinghammer nicht einmal erträumt hat, doch zugleich waren sie so nah dran, sogar erster zu werden. "Ein klein bisschen Enttäuschung war bei den Schülern schon da", erzählt Schwinghammer.
Tragweite ist enorm
Doch die Schüler, so ihre Einschätzung, waren sich der Tragweite der Auszeichnung gar nicht bewusst. "Wir mussten erst einmal drüber sprechen, was das bedeutet, so einen Preis abzuräumen." Schließlich unterstützt das BMI mit dem bundesweiten Förderpreis Helfende Hand ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz (wir berichteten).
Teilnahme ist sicher
Für sie persönlich sei das Erreichte, dass man die Auszeichnung nach St. Georgen holen konnte, ein "Wahnsinns-Erfolg". Wer Erster geworden ist? Nebensache. "Das haben wir dann gar nicht mehr mitgekriegt, wir mussten uns erst einmal freuen."
Angesichts dessen, dass das Projekt im Rahmen von Zeitung in der Schule (Zisch) entstand, das der Schwarzwälder Bote gemeinsam mit der Agentur Pro Media Wolff und in Kooperation mit der Sparkasse Schwarzwald-Baar anbietet, ist sich Schwinghammer schon jetzt sicher: Auch am nächsten Zisch-Projekt wird sie mit ihren Schülern teilnehmen.
"Aber ich glaube, so einen Preis wie die ›Helfende Hand‹, den holt man nur einmal in seiner Karriere", meint Schwinghammer. "Denn das ist ja ein Ehrenamtspreis für Hilfsorganisationen und nicht für die Schulen."
Die Auszeichnung soll in nächster Zeit noch feierlich übergeben werden – wann, ist aber derzeit noch unklar. Dann ist aber hoffentlich auch die Feuerwehr vor Ort, so Schwinghammer. "Denn der haben wir auch viel zu verdanken."
