Matthias Egersdörfer sorgt mit seinem brandneuen Programm "Vom Ding her" für Gelächter

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Mit recht brachialem Humor sorgte der Kabarettist Matthias Egersdörfer im Theater im Deutschen Haus für viel Gelächter. Egersdörfer trat im voll besetzten Theater mit seinem brandneuen Programm namens "Vom Ding her" auf, das erst vergangene Woche in Nürnberg Premiere gefeiert hatte. Seine Ausführungen begannen mit einem Morgenkaffee, der nicht Assoziationen mit "mandeläugigen Fotomodellen aus der dominikanischen Republik" weckte, sondern "wie Arsch und Friedrich" oder "verschimmelte Antipasti und Babywindeln" schmeckte. Das unsägliche Getränk ließ den Kabarettist von Süditalienern delirieren, die ihn in einen Karpfen verwandelten. Auf dem Weg ins Krankenhaus träumte er von einem Anschlag auf den Bundespräsidenten und animierte Gäste zum Ladendiebstahl. Für Heiterkeit sorgten auch Erinnerungen an die Jugenddetektei "Beutelratten GmbH".

Im Krankenhaus angekommen, sorgte das Verhalten des Arztes bei Egersdörfer quasi für einen ersten cholerischen Anfall. Das Schreien habe er als Grundqualifikation bei Oma, Mutter und Schwestern gelernt, so Egersdörfer stolz.

Wieder zu Hause, brachten Geburtstagsgeschenke seiner Frau den nächsten Wutanfall, sehr zum Vergnügen des Publikums. Denn statt eines Gutscheins für Siegfried und Roy in Las Vegas gab es nur eine VIP-Karte und einen Bademantel für eine Sauna-Badeanstalt.

Die Sauna wiederum erinnerte ihn dank eines Blumenaufgusses an die Kindheit, das Kaltwasserbecken verwandelte sich in einen Badesee voller "Süßwasserfischfrauen". Eine weitere irrwitzige Station auf der Reise in die Vergangenheit war eine Zivistelle in Hamburg, wo ihm die bahnbrechende Erkenntnis kam, dass die Stadt nicht still stand, nur weil er nicht zur Arbeit ging. Was ihn nicht daran hinderte, über mögliche Folgen für das öffentliche Leben zu philosophieren.

Zum Abschluss gab es eine Einlage am Klavier, die allerdings auch eher nach einem cholerischen Anfall denn nach einem richtigen Musikstück klang. Dem Publikum schien es aber zu gefallen und so gab es zum Finale reichlich Applaus.