Matthias Nägele Fotos: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Schmerzbehandlung, Yoga und Krebs Themen bei Gesundheitswoche

Von Stephan Hübner

St. Georgen. Über "Schmerzbehandlung durch den Radiologen" sprach Matthias Nägele bei der Gesundheitswoche. Helfen kann die Behandlung zum Beispiel bei Fersensporn, geschwollenen Knien, Arthrose oder Rheumatismus. Ziele sind Beweglichkeitsverbesserung oder Schmerz- und Medikamentenreduzierung. Die Behandlung ist kein Jungbrunnen und nicht isoliert zu sehen. "Wir machen nicht aus alt neu, aber vielleicht aus unerträglich erträglich." Orthopäde und Physiotherapeut werden nicht ersetzt. "Nur im Konzert aller ist ein gutes Ergebnis zu erreichen."

Mindestens 60 bis 80 Prozent der Patienten mit Beschwerden der Wirbelsäule erfahren eine gute Linderung, nur zehn Prozent keinen Effekt. Die verabreichte Strahlung ist relativ gering, jedenfalls deutlich niedriger als bei einer Tumorbehandlung.

Über "Ein Krampf – Die Adern" sprach Martin Hahn. Damit Blut durch Venen zum Herz kommt, müssen Venenklappen funktionieren. Verbrauchtes Blut fließt sonst zurück und kann zu Besenreißern oder Wasser in den Beinen führen. Möglich sind Verschließen oder Entfernen der Vene, besonders schonend sei das Einbringen von Verödungsschaum. Obwohl es laut Hahn medizinisch keinen Grund gibt, das Verfahren nicht anzuwenden, bezahlen es nicht alle gesetzlichen Krankenkassen.

Um "Yoga – Spüren der Achtsamkeit erlernen" ging es bei Regina Stürmer. Yoga bedeute, inne zu halten. Es könne Stress entgegenwirken und stärke die Abwehrkräfte. Die Koordination von Atem und Bewegung wirke sich positiv auf das vegetative Nervensystem aus, Beweglichkeit und Konzentrationsfähigkeit würden verbessert.

"Kann man Krebs vorbeugen?". Dies fragte Johannes Probst. 340 000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich, 200 000 sterben daran. Fettreiche Ernährung verdoppelt das Brustkrebsrisiko. Körperliches Training reduziert es um 14 Prozent. Allerdings sei nicht jede Form von Krebs vermeidbar. Nur jeder Zweite geht laut Probst zur Krebsvorsorge.

Körperliche Bewegung, mindestens 30 Minuten pro Tag, sollte Teil des Lebens sein. Gesüßte oder fettangereicherte Speisen müssen begrenzt sowie der Fleischverzehr auf 300 Gramm pro Woche begrenzt werden.